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ZU DER INSCHRIFT VON TUKH EL KARMUS
ZU DER INSCHRIFT YON TUKH EL KARMUS
AUS EINEM BRIEFE DES HERRN W. SpIEGELBERG AN HERRN Fr. V. BlSSING
In À. Z., 1899, S. 87, haben Sie fur die von Naville verôfïentlickte Inschrift eine
neue Umschrift und Erklàrung versucht, durch welcke, wie Sie selbst kervorkeben,
nicht aile Sckwierigkeiten beseitigt werden. In der Hauptsache, glaube ieh, haben Sie
Reckt. Die erste Gruppe ist zu lesen, aber in einigen anderen Punkten môchte
wwvw
ich abweichende Lesungen bzw. Emendationen vorschlagen. Wer die fehlerhafte Or-
thographie dieser hieratischen Cursive der Spàtzeit kennt — in Wakrkeit ein Gemisch
von Hierogiyphen -f- hieratischer Cursive -\- hierat. Unziale — der weiss, wie oft
man leider zu emendieren hat\ um den Sinn einer solchen Inschrift zu gewinnen.
Die zerstôrte Stelle ist aller Wahrscheinlichkeit nach so herzustellen jj ^
^^Vj cv^£i ^ cj n, m^w>§y Dazu stimmen sowokl die Zeichenreste der Publikation
wie auch das von Ihnen freundlichst verglichene Original, welches fur Jj|^ die Ligatur
(~=s (d. h. ^-j) gicbt. Dieselbe Form des Titels mit dem Pluralartikel ni fîndet sich
z. B. Recueil, XXII, S. 11. Der folgende Eigenname ist sicher, wie Sie auch am Ori-
ginal konstatiert haben, v\ 3 Q h v\ Har-w°d ( Apuomjç)2 zu lesen. Fur den anderen
Namen ra W> ist Ihre Umschrift genau, aber hier liegt die in der Spàtzeit
AA/W*A —-û C_-L I II
hàufige Verwechslung von_a und ^—a vor. Die Gruppe r=—fl spricht clafùr, dass
_a hier fur ^_a steht. Ich môchte daher den Namen Pn-hn lesen.
Dock ailes das ist unwesentlick gegenùber der Hauptsclrwierigkeit, dass bei Ihrer
Lesung, wie Sie selbst betonen, « die doppelte Soknschaft » des Ilaryotcs vorliegen
wùrde. Sie ist indessen glûcklickerweise leickt zu beseitigen. Anstatt ^ 1 (Z. 3),
welckes gewiss die palàographisck naheliegendste Lesung ist, ist wohl ^ 1 zu lesen.
Die Rundung des Gefâsses, welcke ja dem Schreiber erkebliche Sckwierigkeiten
macken musste, liess den langen, schrâgen Strick fur das kurz undgerade werden.
1 q_-03 tfS) _ Q
i i c;/1! */ non
Ick lèse also : i i-s<c> v \
\ r -w—i A/vW-A /wwv\ cL
I I I
21 I O i I l (?)
« Weikung eines Gefâsses fur den Opfertisck der grossen Isis, der Gottermutter fur
den ka des Grossfùrsten der libyscben Sôldner P-warme durck seinen Sokn Haryotes
(und) seinen Sokn Pen-hen. Im Jakre 33 (?). »
•Sie seken, ick korame, was die Auffassung von k\ und die letzte Gruppe anlangt,
AA/WVA
wieder auf Navilles Interprétation zurûck. Man muss dann naturlick u i corrigieren,
was bei der sonstigen Besckaffenkeit dièses Textes gewiss eine leickte Emendation ist.
1. Man beachte in uaserem Texte die Fehler in der Gruppe fur Osiris, auf welche schon Naville hinwies,
sowie die Schreibung von -Q- (ohne Strich).
2. S. Spiegelberg, Demotische Studien. I, S. 6*, No. 17.
3. Der Strich gehôrt zu a_jj.
ZU DER INSCHRIFT VON TUKH EL KARMUS
ZU DER INSCHRIFT YON TUKH EL KARMUS
AUS EINEM BRIEFE DES HERRN W. SpIEGELBERG AN HERRN Fr. V. BlSSING
In À. Z., 1899, S. 87, haben Sie fur die von Naville verôfïentlickte Inschrift eine
neue Umschrift und Erklàrung versucht, durch welcke, wie Sie selbst kervorkeben,
nicht aile Sckwierigkeiten beseitigt werden. In der Hauptsache, glaube ieh, haben Sie
Reckt. Die erste Gruppe ist zu lesen, aber in einigen anderen Punkten môchte
wwvw
ich abweichende Lesungen bzw. Emendationen vorschlagen. Wer die fehlerhafte Or-
thographie dieser hieratischen Cursive der Spàtzeit kennt — in Wakrkeit ein Gemisch
von Hierogiyphen -f- hieratischer Cursive -\- hierat. Unziale — der weiss, wie oft
man leider zu emendieren hat\ um den Sinn einer solchen Inschrift zu gewinnen.
Die zerstôrte Stelle ist aller Wahrscheinlichkeit nach so herzustellen jj ^
^^Vj cv^£i ^ cj n, m^w>§y Dazu stimmen sowokl die Zeichenreste der Publikation
wie auch das von Ihnen freundlichst verglichene Original, welches fur Jj|^ die Ligatur
(~=s (d. h. ^-j) gicbt. Dieselbe Form des Titels mit dem Pluralartikel ni fîndet sich
z. B. Recueil, XXII, S. 11. Der folgende Eigenname ist sicher, wie Sie auch am Ori-
ginal konstatiert haben, v\ 3 Q h v\ Har-w°d ( Apuomjç)2 zu lesen. Fur den anderen
Namen ra W> ist Ihre Umschrift genau, aber hier liegt die in der Spàtzeit
AA/W*A —-û C_-L I II
hàufige Verwechslung von_a und ^—a vor. Die Gruppe r=—fl spricht clafùr, dass
_a hier fur ^_a steht. Ich môchte daher den Namen Pn-hn lesen.
Dock ailes das ist unwesentlick gegenùber der Hauptsclrwierigkeit, dass bei Ihrer
Lesung, wie Sie selbst betonen, « die doppelte Soknschaft » des Ilaryotcs vorliegen
wùrde. Sie ist indessen glûcklickerweise leickt zu beseitigen. Anstatt ^ 1 (Z. 3),
welckes gewiss die palàographisck naheliegendste Lesung ist, ist wohl ^ 1 zu lesen.
Die Rundung des Gefâsses, welcke ja dem Schreiber erkebliche Sckwierigkeiten
macken musste, liess den langen, schrâgen Strick fur das kurz undgerade werden.
1 q_-03 tfS) _ Q
i i c;/1! */ non
Ick lèse also : i i-s<c> v \
\ r -w—i A/vW-A /wwv\ cL
I I I
21 I O i I l (?)
« Weikung eines Gefâsses fur den Opfertisck der grossen Isis, der Gottermutter fur
den ka des Grossfùrsten der libyscben Sôldner P-warme durck seinen Sokn Haryotes
(und) seinen Sokn Pen-hen. Im Jakre 33 (?). »
•Sie seken, ick korame, was die Auffassung von k\ und die letzte Gruppe anlangt,
AA/WVA
wieder auf Navilles Interprétation zurûck. Man muss dann naturlick u i corrigieren,
was bei der sonstigen Besckaffenkeit dièses Textes gewiss eine leickte Emendation ist.
1. Man beachte in uaserem Texte die Fehler in der Gruppe fur Osiris, auf welche schon Naville hinwies,
sowie die Schreibung von -Q- (ohne Strich).
2. S. Spiegelberg, Demotische Studien. I, S. 6*, No. 17.
3. Der Strich gehôrt zu a_jj.