INDOGE RM ANISCHES
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Anthropol. Gesellschaft zu Wien », 1908, I, S. 52 bis 68, wo R. Much sehr bemerkens-
werte Korrekturen gibt.
So wie bei rosa (und âpow, psÇw etc.) das Iranische erklârend eintritt, ist es auch
bei dem neupersisch. Worte astar, ester « Maultier » (zu Sciirader, II, 2, S. 163),
dessen Form auf asatara zurûckgeht. Iranisch ist aspa (med.) und asa ; letzteres nur
persisch; vispa « ail » ist medisch ; visa dagegen persisch; vgl. med. spaka « Hund » :
ïtzolym, die Pflegemutter des grossen Kyros in der Sage (= Ivjv ô Hùndin), altpcrsisch :
saka ; neupers. sag u. s. w. ; vgl. Horn, « Grundriss der neupers. Etymologie »,
1893, S. 19, unter Nr. 77; ferner Hùbschmann, « Persische Studien », 1895, S. 212
unten, etc.; Justi, Indogcvm. Forschgn., 17 (Anzeiger) ; Hoffmann-Kutschke,
Orient. Lit.-Ztg., 1906; Augast « Persische Eigennamen » ; Philologus, 1907, II,
« Iranisches », etc. — Zu den Abschnitten « Mond und Monat » (S. 228 fî.), a Nacht
und Tag » lasst sich sehr viel beitragen ; allein das wùrde den Rahmen dieser Anzeige
sprengen ; verwiesen sei nur auf die Arbeiten F. Hommels, H. Wincklers (mit
Reserve), A. Jeremias', Bôklens, Nilsens auf semitischem und Sieckes, Les-maxns
und Hûsings auf rndogermanischem Gebiete, deren Ergebnisse durcli Ehrenreieh und
Seler gesicliert und bestatigt werden.
Lateinisch Minerva (S. 427) kann nur auf Menesca zurûck gehen, nicht auf
Menesova.
Zu II, 2, S. 439 dem Namen der Sonne verweise ich auf meinen Artikel « Irani-
sches » im Philologus, 1907, II, S. 182, wo ich gevman. sunno aus*surna (vw. treXa; :
altind. svaras) : svarna : asl^ «Mond», zu iran. med. chwarna-, pers. farna etc.
deutete, und auf den Artikel « Sagenforschung » von mir in « Zeitfragen », Nr. 32
(Schluss) und «Zeitfragen», Nr. 39, wo ich Schraders Satz aus dem « Reallexikon
fur indog. Altertumskunde » (unter « Mond », S. 547) «Eine sonst nicht nachweisbare
Vermischung mit Wortern fur Sonne scheint in der Reihe irisch ré, (ait) revi « Mond »
—sanskrit, ravi, armen. arev « Sonne » stattzufinden » mit weiteren Beispielen belegte.
Betrefïs « der Sonnenreligion », die ich nicht bei den Ariern als ait frnden kann,
wobei ich mich in bewussten Gegonsatz zu L. von Schroder stelle, bitte ich meinen
Artikel « Urreligion der Arier» in der Neuen Preuss. (Kreuz.) Ztg., Nr. 255, vom
4. Juni 1907 (Beilage) vergleichen zu wollen. Spâter werde ich, unter Benutzung von
noch mehr Material des Kgl. Muséums fur Vôlkerkunde (Berlin), wenn mir dièses
zugângig gemacht werden sollte, auf die alte, arische Mondreligion und Mondrechnung
(nach Nâchten) zurùckkommen.
Zu II, 2, S. 485, den Bemerkungen Schraders ùber die Skutscha-Saken sei es mir
erlaubt, zu âussern, dass Artimpasa (nicht Argimpasa, was Marquart als arcind-pasa
« das Vieh schûtzend » deutet) wegen Artemis, der jùngcren, sogenannten Kurz-
form sicher ist; vgl. «Sagenforschung » in den , Zeitfragen ', Nr. 32; ferner «Irani-
sches » in Recueil de Travaux rel. à la Phil. et à l'Archéol. égypt. et assyr., 1908
(Oktoberheft). Artimpasa kann nie und nimmer aryama-pasa (zu awest. bazu « Àrm »)
« die starkarmige » heissen. Hofïentlich benutzt Schrader fur kùnftige Falle die
massgebenden Arbeiten auf iranisch-sakischem Gebiet ; Sobolewski zâhlt nicht zu den
Autoritâten in diesem Wissenszwcige. Auch die Namen der Flusse BopoTOe^ç, Topa«
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Anthropol. Gesellschaft zu Wien », 1908, I, S. 52 bis 68, wo R. Much sehr bemerkens-
werte Korrekturen gibt.
So wie bei rosa (und âpow, psÇw etc.) das Iranische erklârend eintritt, ist es auch
bei dem neupersisch. Worte astar, ester « Maultier » (zu Sciirader, II, 2, S. 163),
dessen Form auf asatara zurûckgeht. Iranisch ist aspa (med.) und asa ; letzteres nur
persisch; vispa « ail » ist medisch ; visa dagegen persisch; vgl. med. spaka « Hund » :
ïtzolym, die Pflegemutter des grossen Kyros in der Sage (= Ivjv ô Hùndin), altpcrsisch :
saka ; neupers. sag u. s. w. ; vgl. Horn, « Grundriss der neupers. Etymologie »,
1893, S. 19, unter Nr. 77; ferner Hùbschmann, « Persische Studien », 1895, S. 212
unten, etc.; Justi, Indogcvm. Forschgn., 17 (Anzeiger) ; Hoffmann-Kutschke,
Orient. Lit.-Ztg., 1906; Augast « Persische Eigennamen » ; Philologus, 1907, II,
« Iranisches », etc. — Zu den Abschnitten « Mond und Monat » (S. 228 fî.), a Nacht
und Tag » lasst sich sehr viel beitragen ; allein das wùrde den Rahmen dieser Anzeige
sprengen ; verwiesen sei nur auf die Arbeiten F. Hommels, H. Wincklers (mit
Reserve), A. Jeremias', Bôklens, Nilsens auf semitischem und Sieckes, Les-maxns
und Hûsings auf rndogermanischem Gebiete, deren Ergebnisse durcli Ehrenreieh und
Seler gesicliert und bestatigt werden.
Lateinisch Minerva (S. 427) kann nur auf Menesca zurûck gehen, nicht auf
Menesova.
Zu II, 2, S. 439 dem Namen der Sonne verweise ich auf meinen Artikel « Irani-
sches » im Philologus, 1907, II, S. 182, wo ich gevman. sunno aus*surna (vw. treXa; :
altind. svaras) : svarna : asl^ «Mond», zu iran. med. chwarna-, pers. farna etc.
deutete, und auf den Artikel « Sagenforschung » von mir in « Zeitfragen », Nr. 32
(Schluss) und «Zeitfragen», Nr. 39, wo ich Schraders Satz aus dem « Reallexikon
fur indog. Altertumskunde » (unter « Mond », S. 547) «Eine sonst nicht nachweisbare
Vermischung mit Wortern fur Sonne scheint in der Reihe irisch ré, (ait) revi « Mond »
—sanskrit, ravi, armen. arev « Sonne » stattzufinden » mit weiteren Beispielen belegte.
Betrefïs « der Sonnenreligion », die ich nicht bei den Ariern als ait frnden kann,
wobei ich mich in bewussten Gegonsatz zu L. von Schroder stelle, bitte ich meinen
Artikel « Urreligion der Arier» in der Neuen Preuss. (Kreuz.) Ztg., Nr. 255, vom
4. Juni 1907 (Beilage) vergleichen zu wollen. Spâter werde ich, unter Benutzung von
noch mehr Material des Kgl. Muséums fur Vôlkerkunde (Berlin), wenn mir dièses
zugângig gemacht werden sollte, auf die alte, arische Mondreligion und Mondrechnung
(nach Nâchten) zurùckkommen.
Zu II, 2, S. 485, den Bemerkungen Schraders ùber die Skutscha-Saken sei es mir
erlaubt, zu âussern, dass Artimpasa (nicht Argimpasa, was Marquart als arcind-pasa
« das Vieh schûtzend » deutet) wegen Artemis, der jùngcren, sogenannten Kurz-
form sicher ist; vgl. «Sagenforschung » in den , Zeitfragen ', Nr. 32; ferner «Irani-
sches » in Recueil de Travaux rel. à la Phil. et à l'Archéol. égypt. et assyr., 1908
(Oktoberheft). Artimpasa kann nie und nimmer aryama-pasa (zu awest. bazu « Àrm »)
« die starkarmige » heissen. Hofïentlich benutzt Schrader fur kùnftige Falle die
massgebenden Arbeiten auf iranisch-sakischem Gebiet ; Sobolewski zâhlt nicht zu den
Autoritâten in diesem Wissenszwcige. Auch die Namen der Flusse BopoTOe^ç, Topa«