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Repertorium für Kunstwissenschaft — 1.1875

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Karabacek, Joseph von: Ein damascenischer Leuchter des XIV. Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.61801#0279

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Ein damascenisclier Leuchter des XIV. Jahrhunderts.
Von J. Karabacek.
Die an Kostbarkeiten überaus reiche Kunstsammlung des Herrn
Grafen Rudolf Hoyos in Wien enthält unter anderen Gegenständen
der orientalischen Kunstindustrie auch einen arabischen Leuchter, welcher
im wahren Sinne des Wortes als ein Unicum gelten kann. Der Be-
sitzer erwarb das Stück in Damascus, wo es gerade vor einem halben
Jahrtausend in die berühmte Omajjaden-Moschee als Stiftung eines
mamlükischen Emir’s gelangt war. Nicht allein dieser Umstand, dem
zufolge unser Leuchter, als einziges Exemplar, noch einen besondern
historischen Werth gewinnt; sondern auch seine ganz merkwürdige
technische Erscheinung rechtfertigen dessen Veröffentlichung: sie mag
aber insofern noch erwünscht sein, als bis jetzt leider nur sehr wenige
chronologisch sichere Ueberbleibsel aus der Blüthezeit der morgen-
ländischen Kunstindustrie in einer den wissenschaftlichen Anforderungen
genügenden Weise bekannt gemacht worden sind.
Hier nun die Beschreibung.
Die aus der beigegebenen Vignettex) ersichtliche Form des Leuchters
erscheint dreitheilig. Der unterste Theil oder Sockel verläuft im Durch-
messer glockenartig von 340 Mm. an der Basis bis zu 245 Mm. seiner
obern, durch ein Doppelfries bekränzten, Fläche. Die Höhe ergiebt
220 Mm. — Der zweite Theil oder Hals, welcher in einer 20 Mm.
hohen Auftreibung des gegen die Mitte zu abfallenden Glockendaches
eingelassen ist, hat eine Höhe von 98 Mm. bei einem mittleren Durch-
messer von 62 Mm. — Der dritte Theil endlich, oder der zur Aufnahme
der Kerze bestimmte Kopf, misst in der Höhe 60 Mm. und an der
Oeffnung im Durchmesser 83 Mm. — Die wirkliche Höhe des Leuchters

b Zum Schluss des Aufsatzes.
 
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