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Repertorium für Kunstwissenschaft — 1.1875

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Schönherr, David von: Andrä Yllmer: Uhrmacher zu Innsbruck : urkundlich 1558-1585
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https://doi.org/10.11588/diglit.61801#0424

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410 Malss: Berichtigung zu Andresen.
1558. Eine Uhr für K. Ferdinand, bezahlt mit 95 Thalern (ä 68 kr.)
oder 107 11. 40 kr.
1560. Für K. Ferdinand eine grosse Uhr, bezahlt mit 400 Thalern und
eine kleine Uhr, bezahlt mit 95 Thlr., zusammen 495 Thlr. oder 561 11.
1561. 1) eine Uhr, die »zeigt und schlägt«, per 35 11.
2) Eine Uhr, die »schlägt, zeigt und weckt«, per 95 Thlr. (ä 70 kr.)
3) Eine »Halsuhr mit dem Minutenzeiger«, 95 Thlr.
4) Eine Uhr, welche »die Stund schlägt und weckt«, 45 11.
5) Eine Uhr, welche »die Stund schlägt«, 35 11., endlich
6) eine »Spieglur« per 300 11.
1563. Ein »schlagendes Werk« für Erzherzog Karl, 36 11. rh.
1564. Für K. Ferdinand ein »Halsürl mit Minuten, Viertel, Halb und
ganz Stund schlagend«, 95 Thlr. und eine »flache, schlagende Halsur«, 92 Thlr.
1566. Eine »flache schlagende Halsur«, welche vom Hofe »dem floren-
tinischen Kriegsvolksobersten verehrt« worden, 34 11.
Auch den Hof Erzherzog Ferdinands von Tirol, welcher Yllmer zu sei-
nem Hofuhrmacher ernannte, versorgte derselbe mit seinen Werken. Von
Erzherzog Ferdinand erhielt auch die Innung der Uhrmacher und Schlosser
(später verbanden sich die Uhrmacher mit den Büchsenmachern zu einer
Innung) eine von den Meistern beider Handwerke ausgearbeitete Ordnung con-
firmirt und bestätigt, und zwar unterm 17. Nov. 1573 *). Die hervorragende
Stellung, welche Yllmer zu dieser Zeit unter den hiesigen Meistern behauptete,
macht seinen Einfluss in dieser Sache wahrscheinlich.
Die von Yllmer an den Hof Erzherzogs Ferdinand verkauften Uhren
linden sich nicht einzeln aufgeführt. 1574 erhielt Meister Yllmer von der
]. f. Kammer einen Schuldschein ausgestellt, lautend auf 1200 11., welche ihm
der Erzherzog für Uhren und ein zum Zwecke der Erweiterung des Hofgartens
von ihm gekauftes Stück Mahd schuldig geworden war. 1581 erscheint Meister
Yllmer zum letztenmale mit einer Uhr in den Rechnungsbüchern der Kammer,
welche ihm für eine an den Hof abgegebene Uhr 127 fl. auszahlt. Er starb
1586 oder 1587. Das für die damalige Zeit und die Verhältnisse eines Uhr-
machers nicht unbedeutende, bei der Kammer anliegende Kapital von 1200 fl.
ging auf seine Kinder über. Seine Kunst aber blieb unbeerbt.
Innsbruck. Dr. D. Schönherr.
Berichtigung1 zu Andresen, Deutscher Peintre-Graveur Bd. IV. p. 323:
Philipp Uffenbach. In Passavant, Peintre-Graveur IV p. 240 und Andresen,
deutscher Peintre-Graveur IV p. 323 Holzschnitt Nr. 1, die Römerhalle
zu Frankfurt a. M., (nicht La Salle du Römer, wie Passavant schreibt) wird
dieser Holzschnitt als nach einem in der städtischen Gallerie zu Frankfurt
befindlichen und von Uffenbach 1601 gemalten Bilde gefertigt bezeichnet. —
Die Sache verhält sich grade umgekehrt! — Das allerdings von Uffenbach
gemalte Bild ist nach dem Holzschnitt gemacht und der Holzschnitt ist von
Heinrich Lautensack und befindet sich in dessen 1564 zu Frankfurt erschie-
nenem Werke: Des Cirkels und Richtscheits, auch der Perspectiva und Pro-
 
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