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Repertorium für Kunstwissenschaft — 1.1875

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Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen, Museen etc.
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https://doi.org/10.11588/diglit.61801#0300

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Berichte und Mittheilungen aus Sammlungen, Museen etc.

Trödler in Frankfurt für eine Kleinigkeit gekauft haben. Er liess den kgl.
Experten des Louvre, Georg, dem er befreundet war, nach Frankfurt kommen,
um das Bild zu beurtheilen. Es wurde als ächt erkannt. In den dreissiger
Jahren bot Trackert das Bild Sr. Robert Peel für fl. 30000 zum Kauf an.
Sr. Robert bot fl. 29000, aber Trackert gab es nicht. Im Jahre 1855 bot die
Wittwe Trackert das Gemälde dem Städel’schen Kunstinstitut für fl. 21000 an.
Es wurde zu theuer befunden. 1856 abermals für fl. 18000. Abermals zurück-
gewiesen. Wie dasselbe in den Besitz von Dr. Wiesen kam, ist bis jetzt nicht
klar geworden. (Alle diese Mittheilungen, mit Ausnahme der vom Städel’schen
Institut, sind Traditionen von einzelnen Leuten, die seiner Zeit den Guts-
besitzer Trackert aus Bussland, der in Frankfurt wohnte und starb, persönlich
gekannt haben.)
Das Bild ist von Valentin Schertle lithographirt und diese Lithographie
in Kuglers kleinen Schriften Bd. II S. 610 besprochen.
7. Zimmermann, Albert. Landschaft-Motiv aus dem Bayrischen Hoch-
gebirge. Rechts hohes Gebirge, welches sich nach links in eine Fernsicht
verliert. Im Mittelgründe waldiges Terrain mit einem Schloss, hell von der
Sonne beleuchtet. Im Vordergründe Steinbrüche von rothem Sandstein, links
ein abziehendes Gewitter mit einem Regenbogen. Bez. A. Zimmermann, Mün-
chen. Lwd. H. 1,72. B. 2,10.
Geschenk des Herrn Georg Rittner in Frankfurt a. M.
G. Malss.
(Darmstadt.) Grossherzogliches Museum. Cabinet der Handzeich-
nungen.
Unserem Cabinet der Handzeichnungen wurde vor Kurzem eine höchst
erwünschte Bereicherung zu Theil. Es ist dies die Erwerbung einer bisher
unbekannten ausgeführten Tuschzeichnung von Cornelius, das Martyrium der
h. Catharina darstellend.
Dr. Riegel in Braunschweig, mit dem ich darüber correspondirt, kannte
bisher nur eine dafür dienende Aktzeichnung, die sich im Nachlass von Cor-
nelius vorgefunden hatte und wusste durch Heller, dass G. diesen Gegenstand
behandelt hatte. Die Zeichnung fällt unverkennbar in die Zeit des ersten
römischen Aufenthalts des Meisters, vielleicht zwischen die Faust- und Nibe-
lungenblätter und dürfte für die Kenntniss seiner künstlerischen Entwickelung
wichtig und höchst beachtenswerth sein.
Darmstadt. R. Hofmann.
 
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