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Repertorium für Kunstwissenschaft — 20.1897

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Frimmel, Theodor von: Gemäldesammlungen in Wien, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.68267#0145

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Gemäldesammlungen in Wien.
Von Th. v. Frimmel.
Vor ungefähr fünf Jahren habe ich meine Mittheilungen über die
Gemäldeversteigerungen Wien’s und über den Bestand an Gemäldesamm-
lungen in der österreichischen Hauptstadt vorläufig abgebrochen. Ge-
schlossen wurde mit der Liste der Galerien, die in Wien in den sieben-
ziger Jahren bestanden haben.1) Die Besprechung der Auctionen fand mit
der A. Posonyi’schen Versteigerung vom 28. März 1890 ihren Abschluss.
In unserer raschlebigen Zeit bedeutet ein Lustrum Etwas, und im
Laufe der jüngsten fünf Jahre haben sich im Wiener Bilderbesitz so viele
Verändurungen vollzogen, dass es zum mindesten die Mühe lohnt, die
wichtigsten Erscheinungen dieser neuesten Periode festzuhalten. Darum
nehme ich auch nunmehr die Arbeit wieder auf.
Aus dem Jahre 1890 ist noch eine Versteigerung nachzuholen, bei
der allerdings Hausrath verschiedenster Art und kunstgewerbliche Gegen-
stände die Hauptsache bildeten. An Oelgemälden war überhaupt wenig
vorhanden, und kunstgeschichtlich beachtenswerth dürfte nur ein Bild
gewesen sein. Vergl. den Auctions-Katalog einer Sammlung von Antiqui-
täten, Gemälden, Miniaturen, Waffen, alten und modernen Möbeln“. „Ver-
steigerung III. Bez., Reisnerstrasse No. 42 Parterre links“, Dienstag, den
25. November 1890 und an den folgenden Tagen. (AuctionatorRud. Löscher).
Die wenigen Gemälde sind als No. 386 bis 405 verzeichnet. No. 387 stand
als J. v. Beerstraten im Katalog, war aber ein signirter Anthoni Beer-
straaten, dessen Bilder bekanntlich ziemlich selten sind, (lieber den
Künstler vergl. hauptsächlich W. Bode in Jul. Meyer’s Künsterlexicon, die
dort angegebene Litteratur und neuerlich Bredius in den Katalogen der
Amsterdamer Galerie, die zwei A. Beerstraaten besitzt.) Das vorliegende
Bild wird folgendermassen im Katalog beschrieben, wozu ich ergänzende
Bemerkungen mache: „Ein befestigtes Schloss mit Thürmen, Erkern und
Bastionen in einer Winterlandschaft. Im Vordergründe zahlreiche Edel-
*) Vergl. Repertorium f. K. W. Band XV. S. 197. Die ganze bisherige
Arbeit ist vertheilt auf Repert. XIII, 136 ff.. 293 ff., XIV 48 ff., 232 ff., und
XV, 43 ff., 182 ff. Ausdrücklich sei hier bemerkt, dass Band XV S. 182 eine
ganze Druckzeile ausgeblieben ist, welche auf S. 660 nachgetragen wurde. Andere
Ergänzungen und Berichtigungen stelle ich am Schlüsse zusammen.

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