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und rundbogigen Fenstern in jeder denkbaren Stellung, und
aus beinahe jeder Periode vom zwölften bis zum achtzehn-
ten Jahrhundert. Es ist das kleinste von den Gebäuden, die
wir zu prüfen haben, aber durchaus nicht das uninteressan-
teste; ich werde es nach dem Namen seines Traghetto das
Madonnetta-Haus nennen.
5. Das Rio Foscari-Haus
Nun müssen wir uns den Canal Grande bis zum Palazzo
Foscari hinunter begeben und an der Seite dieses Palastes
in den engeren, Rio di Ca' Foscari genannten Kanal ein-
biegen. Beinahe gleich, nachdem wir den großen Torweg
des Foscari-Hofes passiert haben, sehen wir an der linken
Seite in den baufälligen, vom Alter gebeugten Mauern, die
über dem Wasser schwanken, die weiße Krümmung eines
runden, mit Bildwerk bedeckten Bogens und Überreste von
Basen kleiner Säulen, von Girlanden von Erba della Ma-
donna (Frauenhaar?) umschlungen. Ich habe das Gebäude
schon teilweise in den Foliotafeln (,Examples of the Archi-
tecture of Venice'), die den ersten Band begleiteten, abge-
bildet. Wenn ich mich hier darauf zu beziehen habe, werde
ich es als das Rio Foscari-Haus bezeichnen.
6. Casa Farsetti
Nun müssen wir den Canal Grande wieder hinauffahren
und uns dem Rialto nähern. Sobald wir an der Casa Gri-
mani vorüber sind, werden dem Reisenden zu seiner Rechten
zwei prächtige und umfangreiche Gebäude auffallen, die bei
jeder malerischen Darstellung dieser edlen Brücke hervor-
ragende Gegenstände bilden. Das erste von diesen, das vom
Rialto am weitesten entfernt ist, hat noch einen großen
Teil seines alten Materials in etwas umgewandelter Form
behalten. Die oberen Stockwerke sind völlig modernisiert,
aber das Erdgeschoss und der erste Stock haben noch bei-
nahe alle ihre ursprünglichen Säulenschäfte und Kapitale,
nur sind sie hier und dorthin geschoben worden, um Platz
zu schaffen für verschiedene kleine Gemächer, und bieten
Ruskin, Steine II 28
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und rundbogigen Fenstern in jeder denkbaren Stellung, und
aus beinahe jeder Periode vom zwölften bis zum achtzehn-
ten Jahrhundert. Es ist das kleinste von den Gebäuden, die
wir zu prüfen haben, aber durchaus nicht das uninteressan-
teste; ich werde es nach dem Namen seines Traghetto das
Madonnetta-Haus nennen.
5. Das Rio Foscari-Haus
Nun müssen wir uns den Canal Grande bis zum Palazzo
Foscari hinunter begeben und an der Seite dieses Palastes
in den engeren, Rio di Ca' Foscari genannten Kanal ein-
biegen. Beinahe gleich, nachdem wir den großen Torweg
des Foscari-Hofes passiert haben, sehen wir an der linken
Seite in den baufälligen, vom Alter gebeugten Mauern, die
über dem Wasser schwanken, die weiße Krümmung eines
runden, mit Bildwerk bedeckten Bogens und Überreste von
Basen kleiner Säulen, von Girlanden von Erba della Ma-
donna (Frauenhaar?) umschlungen. Ich habe das Gebäude
schon teilweise in den Foliotafeln (,Examples of the Archi-
tecture of Venice'), die den ersten Band begleiteten, abge-
bildet. Wenn ich mich hier darauf zu beziehen habe, werde
ich es als das Rio Foscari-Haus bezeichnen.
6. Casa Farsetti
Nun müssen wir den Canal Grande wieder hinauffahren
und uns dem Rialto nähern. Sobald wir an der Casa Gri-
mani vorüber sind, werden dem Reisenden zu seiner Rechten
zwei prächtige und umfangreiche Gebäude auffallen, die bei
jeder malerischen Darstellung dieser edlen Brücke hervor-
ragende Gegenstände bilden. Das erste von diesen, das vom
Rialto am weitesten entfernt ist, hat noch einen großen
Teil seines alten Materials in etwas umgewandelter Form
behalten. Die oberen Stockwerke sind völlig modernisiert,
aber das Erdgeschoss und der erste Stock haben noch bei-
nahe alle ihre ursprünglichen Säulenschäfte und Kapitale,
nur sind sie hier und dorthin geschoben worden, um Platz
zu schaffen für verschiedene kleine Gemächer, und bieten
Ruskin, Steine II 28