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Scheffer, Johannes
Joannis Schefferi von Straßburg Lappland, Das ist: Neue und wahrhafftige Beschreibung von Lappland und dessen Einwohnern: worin viel bißhero unbekandte Sachen von der Lappen Ankunfft, Aberglauben, Zauberkünsten, Nahrung, Kleidern, Geschäfften, wie auch von den Thieren und Metallen ... erzählet, und mit unterschiedlichen Figuren fürgestellet worden — Königsberg, Frankfurt a.M., Leipzig, 1675 [VD17 23:315191L]

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https://doi.org/10.11588/diglit.7993#0260

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DasXVM.Kapttcl,
Bon der Speise und Tranck der Eappen.
Ach dem wir diejenigen Dinge / womit die Lappen ihren Leib
^für sem Ungemach der Luffk und deß Wetters schützen/betrach-
M/ müssen wir auch von denen Mitteln/dadurch eben derselbe ge-
nähret und erhalten wird/reden. Ich verstehe von der Speise und
dem Lranck. Die Speise der Lappen ist nicht durchgehends einer-
lcy. Dann weil etzliche sich auff dem Gebürge auffhairen / sonsten
kiel genant / etzliche in den Wäldern/oder 6rL2nI.3ppLr,
so sind sie auch in der Speise unterschiedlich. Die Berg-Lappen
leben fast eintzig von ihren Reenkhteren ? deren Mitch/Käfe/und
Fleisch/sie zur Speise bereiten. 53m.KKeen:kiell3pp3rn3
im ak booskaxp,ocU bruka 5cxA3 Lilicerii, urüan Lca kioerr»
Olt, ock mioeilc. Das ist: Die Bcrg-Lavpm leben von ihrem
Vieh / umb den Fischfang bekümmern sie sich nicht groß / son-
dern essenFleisch/ Käse/Milck» So sie dann alles von denReen-
thieren haben / darinnen ihre Viehzucht bestehet. -Ohne daß sie
dann und wann auß Norwegen / sonderlich umb Johanni / etzliche
Echaaffe/ Ziegen/und Ochsen einkauffen. sagt er weiter /
reeM lill.UanLmello M3ricn3aen, icioe^L rUe d^oriAS
vXLr eller lcoor , ckem rke mioellca om kommgren , ock om
koelterüä ikclcra: Irem, Zercer oclr Lor. Das ist: WüNN die
Lappen auffdenJohansmarckt reisen / kauften sie inNorwägcn
Meso sie den WinterDrckme^ auff den Herbst aber
schlackten: IngLeichem/ZiestMWdSchaaN. Also daß sie Milch
und auch zuweilen Fleisch von Schaaffen / Ziegen / Kühen und
Dchsen haben- Allein solches gar selten / weil sie nicht viel einkauf-
fen/noch erhalten können. Dann sie haben im Winter weder Fur-
rer noch Ställe für dieselben/ können sie auch nicht haben/ sintemal
sic an einem Ort nicht lange bleiben- Und dieses ist die Urfach/
warumb sie dergleichen/Viehwelches sie ihnenimSotner geschaf-
 
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