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Schlesische Heimatpflege: Kunst u. Denkmalpflege, Museumswesen, Heimatschutz — Breslau, 1.1935

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Museumswesen
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Kohlhaussen, Heinrich: Die Magdalenenapostel
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https://doi.org/10.11588/diglit.19993#0205

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114. Breslau. Schlesisches Museum für Kunstgewerbe und Altertümer.
Gewandstück des Apostels auf Abb. 113

stellt. Ein schmaler silberner Frauengürtel, vor der Körpermitte
herabhängend, ist durch Punzung gegliedert. Das glatt gefältelte
Kopftuch ist von weißer Farbe.

Die abgelösten Farben waren für das Obergewand dunkelrot, für
das Futter graugrün, für das Untergewand schmutzig-grau und
stark zersetzt. Das Salbgefäß war grau bemalt. Während hier noch
die Falten gerade am Boden aufstehen, legen sie sich bei der
nächsten Figur, einem jugendlichen Heiligen mit rundlichem Kopf
und in der Linken hochgehaltenem Buch, in zarten Knickungen auf
den Schrägdeckel unter Freilassung der Füße (Abb. 111, zweite Figur
von links). Nach der Kreilegling des gleichfalls versteinerten Anstrichs
(Untergewand schmutziggrün, Obergewand englischrot, Umschlag
graugelb) kamen ein dunkel moosgrünes Untergewand (der dunkle
Ton durch Lasierung erzielt), ein silbernes, von der rechten Schulter
über die Oberschenkelpartie greifendes Oberkleid mit rötlichem, teil-
zerstörten, über die Leibesmitte verlaufenden Futter zum Vorschein.
Die dritte, nach Slil und Maßen zugehörige Gestalt ist die eines
Heiligen mit kurz gelocktem Vollbart, auf teilzerstörtem gekehlten
Sockel, durch dessen Form er sich von allen anderen Figuren unter-
scheidet (Abb. 112). Die Ubermalungen waren gelb-grau mit röt-
lichen, groben Ornamentschnörkeln für das Obergewand, eine

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