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Seidlitz, Woldemar
Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (Buch 1 - 3): 1464 - 1625 — Dresden, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.43932#0184
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ERSTES BUCH ■ 1464-1541

80. C. Streithacke (ungarisch »Tschawan«), 1540 (Inv, 1567, S- 136>, — Abb. Hacke und
Griff Taf. 18 (a und b).
81. E 618. »Malchus« (krummes Schwert) mit Scheide,- vergold. Silberbeschlag der Scheide
mit Blattwerk, einem ritterlichen Paar und einem männlichen Bildnis mit dem Goldnen Vlies
gravirt,- dazu drei Messer und zwei Pfriemen,- u. 1540 (Inv, 1567, Nr. 122b).
83. E 20. Prunkschwert Herz. Heinrichs, Italien, Klinge, das Besteckmesser mit der Schlange
der Visconti als Marke,- die getriebnen Bilder des vergold, Scheidenbeschlags stellen in drei
Streifen übereinander die nach der Lei-che des Vaters sch ießenden Söhne, den musizirenden Or-
feus und den Kampf der Horatier und Curiatier dar,- dabei der Stich aus dem Kreise Aide-
grevers B. X S. 159 Nr. 19 benutzt (Abb, Brinckmann, S. 52fgg.),- u. 1540 (Inv. 1567, Nr. 77). —
Abb. Taf. 20.
84. E 25. Gestickte Degentasche, eine Jagd im Walde darstellend, u, 1540.
85. E 626. Dolch Herz. Heinrichs von Braunschweig (f 1568) mit silberbeschlagner Scheide,-
Übergangszeit von der Gotik zur Renaissance,- die Buchstaben MTMV auf dem durchbrochen
gearbeiteten Mundblech, vielleicht dessen Wahlspruch : Mein Tid mit Unruh,- u, 1540,
86. E 23. Schwertscheide,- der getriebne und gravirte Silberbeschlag trägt fürstliche Bild-
nisse und die Jahreszahlen 1532 und 1541 (Inv. 1567, S. 81: auf der »niederländischen dreieckigen
Tasche« Saturn und Mars,- von Herz. August geführt, da er »wehrhaftig worden und an des
Röm. Königs Hof gezogen«), — Abb. Taf. 19.
Im Inv, der Silberkammer von 1543 werden zwei Schwerter mit silbernen Scheiden als von
dem »alten Fürsten« (Georg) stammend angeführt.
Gemäldegalerie
87. 1906 G und H, Cranach, lebensgroße ganze Gestalten Herzog Heinrichs und seiner Ge-
mahlin (vermählt 1512), von 1514 (1905 aus dem Histor, Mus. übernommen).
88. 1915. Cranach d. ä.. Lebensgroße ganze Gestalt Herzog Heinrichs, 1537 (Besitz der
Stadt Dresden).
G rün es G ewö lbe
89. 129 IV 313. Luthers Mundbecher, 1539,- (kam mit den andren Erinnerungsstücken an
Luther erst später in die Sammlung). — Abb, 14 (b). — Im Innern des Deckels eine Medaille mit
Luthers Bildnis in seinem 55. Jahre,- auf dem Deckel Vase mit kleiner Medaille von 1539, die einen
vor dem Gekreuzigten Knieenden zeigt.
Nach seinem Testament von 1542 besaß Luther Becher und Kleinode (Ringe, Ketten, Schenk-
groschen) von Gold und Silber für die beträchtliche Summe von etwa 1000 Gulden.

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