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Seidlitz, Woldemar
Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (Buch 1 - 3): 1464 - 1625 — Dresden, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.43932#0186
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ERSTES BUCH ■ 1464-1541

9 (S 12) Bei Zwickau sind die Schichten infolge mehrfach aufeinander folgender Kohlen^
bildung bis über 400 Meter dick,- die einzelnen Flöze meist 2 Meter, doch auch bis 8 Meter dich,
in ihrer Gesamtablagerung 12 bis 36 Meter,- der tiefste erschlossne Teil reicht 1100 Meter tief. —
Reste riesenhafter Araukarien (Farne usw.) werden in Chemnitz außen am Museum bewahrt.
Der Bergbau
10 <S, 14) Hub. Ermisch, Das sächsische Bergrecht des Mittelalters, Leipzig 1887 (auf Grund
der Einleitung seines Urkundenbuches der Stadt Freiberg i. S., Bd. 2 Bergbau, Bergrecht, Münze,
Leipzig 1886, in Quarto, im Codex Diplomaticus Saxoniae Regiae, 2. Hauptteil, Bd. 13),- Osw.
Hoppe, Der Silberbergbau zu Schneeberg bis zum J. 1500, (Heidelb. Diss.> Freiberg 1908. —
Lebendige Schilderung der Verhältnisse in Corn. Gurlitt, Kunst und Künstler am Vorabend der
Reformation, 1890, Kap. 1.
11 (S. 15) Schwinkowski (s. Anm. 13) S. 146 Anm. 4: während die Ausprägung sich von
72 Groschen aus einer Mark feinen Silbers um 1360, auf 250 Groschen um 1390 verschlechterte,
blieb der Preis, den die Gewerken für ihr Silber erhielten, bis 1431 der gleiche von 64 gr, — Er.
Brandenburg, Mor. v. S. I, lllfg.
12 (S. 16) Proben beider Fassungen des Freiberger Bergrechts des 15. Jahrh. bei Ermisch
(s. Anm. 10),- Abzüge der gedruckten Annaberger Bergordnung von 1509 im Dresdner Haupt-
Staatsarchiv und in der Leipziger Universitätsbibliothek.
Das Münzwesen
13 (S. 17) W. Schwinkowski, Das Geld= und Münzwesen Sachsens, im N. A.f.S. G. Bd.38,
Dresden 1917, S. 140f. und 355 f., mit 3 Tafeln (bis 1779 gehend), (1918 S.=A. ohne Taf.).
14 (S. 18) Abb. Schwinkowski Taf. 1 Nr. 1 (Brakteaten).
15 (S. 18) Ebendort Nr. 4 und 5 (Groschen).
16 (S. 18) O. Posse, Die Siegel der Wettiner, Leipzig 1888, S. 6f. (Die Landsberger Pfähle).
17 (S. 18) Nach Langenn, Albr. d. Beh, (s. Anm. 23), S. 443 f, die Judenkopfgroschen um
1444, die Turnosengroschen um 1457, die Schildigen Groschen ebenso, die Horngroschen um 1465/
die Spitzgroschen um 1475, dazu die halben Spitzgroschen,- die halben Spitzgroschen zu 12 Pf. statt
wie bis dahin zu 8 um 1482. Die Verschiedenheit dieser Groschen erklärt sich aus den stets er-
neuten Münzverschlechterungen und Verbesserungen.
18 (S. 18) Über das Münzwesen derZeit vgl. auchKarl Pallas, DieRegistraturen der Kirchen^
Visitationen im ehemal. sächs. Kurkreise, Halle 1906, S. 233f. — Wilh. Pückert, Das Münzwesen
Sachsens 1518—1545. I. Abt. Die Zeit von 1518 — 1525, Leipzig 1862.
19 (S. 19) 12 Pfennig (Denare oder Heller) entsprachen einem Schilling (Solidus), der
jedoch nur eine Rechnungseinheit bildete,- 20 Schilling (Groschen) entsprachen einem alten Schock
(ß) Groschen, dem wiederum die Zahlmark im Wert von ungefähr einer Mark Silber entsprach. —
Das neue Schock enthielt 60 Groschen, das Pfund 4 Groschen mehr, also 64 Der Pfennig,
gleich ’/9 Groschen, bildete die Scheidemünze. Nach gefl. Mitteilung von Dr. Schwinkowski kommt
auch die Annahme in Betracht, daß der Ausdruck »altes Schock« für das alte Pfund (talentum) ein-
geführt worden sei, als die Brakteatenprägung zu 20 Schilling mit dem 14. Jahrhundert aufhörte. —
Die Prager Mark wog etwa 250 Gramm,- die seit der Mitte des 15. Jahrhunderts verbreitete Er-
furter Mark war etwas leichter,- die noch etwas leichtere Kölner Mark, die seit 1570 etwa 234 Gramm
wog, pflegte der Erfurter im ganzen gleichgesetzt zu werden.
20 (S. 19) Das Wort »Oberwähr« bezeichnete diejenigen Groschen die, ebenso wie die rhein.
Goldgulden, für alle Zahlungen gelten sollten,- die Münzordnung von 1444 bestimmte darüber,
daß zwei Lot feinen (154/0lötigen) Silbers den Wert eines rhein. Goldguldens habe und zu nicht
mehr als 20 Groschen ausgeprägt werden sollten. — Die Einteilung des Meißner Guldens in
21 Groschen ergab sidi 1498 daraus, daß man aus zwei Lot Silbers sieben Engelgroschen zu
prägen begann, deren jeder wieder in drei Zins= oder Mutgroschen zerfiel. Danach entsprachen
88/15 Oberwähr der späteren Mark feinen Silbers.

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