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Seidlitz, Woldemar
Die Kunst in Dresden vom Mittelalter bis zur Neuzeit (Buch 1 - 3): 1464 - 1625 — Dresden, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.43932#0188
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ERSTES BUCH • 1464-1541

etwa fünfmal so große Kaufkraft besaß (womit nach W. Lotz in Eisters Wörterbuch der Volks®
wirtschaft 3. Aufl., 1911 das Ergebnis des französischen Wirtschaftsforschers Vicomte d'Avenel
übereinstimmt), und erhöhen wir den so gewonnenen Wert von etwa 40 Mark im Hinblick auf
die starke Entwertung des Goldes von da an bis zum Beginn des Weltkriegs auf mindestens
50 Mark (die wichtigsten früheren Wertstürze hatte das Gold seit der Mitte des 16 Jahrhunderts
durch die Eroberung Amerikas, in der Mitte des 19 Jahrhunderts durch die Entdeckung der Kali®
fornischen Goldfelder und später durch die der südafrikanischen erfahren, während die Verbilligung
durch die Erschließung neuer Handelswege sowie die Einführung neuer Herstellungsweisen be®
sonders seit der Anwendung der Dampf® und der elektrischen Kraft dieser fallenden Neigung
entgegen wirkten), so gelangen wir zu einem bequem anzuwendenden Maßstab, der für die Zeit
von 1488 gegenüber der von 1914 etwa die folgenden Werte ergibt (die im 16 Jahrhundert sich
stufenweise zu verringern beginnen):
ein neues Schock (60 Groschen) . . . = 150 Mark,
ein rhein. Goldgulden (20 Groschen) . — 50 Mark,
ein Groschen. . . . = Z1^ Mark,
ein Pfennig (bei 15 auf einen Groschen) = etwas über 15 jetzige Pfennig,
ein Heller (V2 Pfennig) ..= etwa 8 jetzige Pfennig.
Das Land
34 (S. 31) Heerwesen: Langenn, Albr. d. Beh. 409f.
34a (S. 32) Die Stände: Er. Brandenburg, Mor. v. S. I, 107fg.
35 (S. 33) Die hohe Landstraße: A. Simon, Die Verkehrsstraßen in Sachsen und ihr Ein®
Huß auf die Städteentwickelung bis zum Jahre 1500 (Leipz. Dr.®Schrift), Stuttgart 1892. Mit einer
Straßenkarte. — Brandenburg, Mor. v. S. I, 112fg.
35a (S. 33) Städte: Hub. Ermisch, N. A. 11 (1890) S, 145.
35b (S. 33) Schulen: Joh. Müller, Die Anfänge des sächsischen Schulwesens, N. A.8 (1887)
S. 1, 243.
36 (S. 34) Einnahmen: Langenn, Albr, d. Beh. 352,- Joh. Falke, Mitt. 20 (1870), S. 78.
37 (S. 34) Schneeberger Silberstufe: Langenn 428f. und(öByrn) Die Hofsilberkammer
(1880), S. 21 Anm. — Das kleine Stück gediegnen Silbers und Schwefelsilbers von dieser Stufe,
das sich wie zu Hasches Zeit so noch jetzt im Mineralogischen Museum befindet, mißt in den Haupt®
maßen 4 zu 6 cm und wiegt über ein halbes Kilo. Beigelegt ein kleiner Stich von etwa 1800 und
ein Blatt aus dem N. S. Vaterländ. Kalender 1848.
38 (S. 34) Martin Römer auf Neumark, der Zwickauer Hauptmann und Schneeberger
Zehntner, war Besitzer der mächtigsten Silbergruben und dadurch einer der reichsten Leute im
Lande. Die Silberstufen ließ er nach Nürnberg, Augsburg und Venedig schaffen, um dafür Münze
zu erhalten, 1476 hatte er Albrecht auf dessen Fahrt nach Jerusalem begleitet. In Zwickau soll
er mehr als 100000 Gulden für Kirchen, Schulen und milde Stiftungen (für letztere allein 34C00)
aufgewendet haben. Er starb 1483 und wurde in der dortigen Marienkirche beerdigt, für die er
1479 den großen Altar bei Wohlgemut bestellt hatte. Sein Vermögen wurde auf fünf Tonnen
Goldes oder eine halbe Million rhein. Gulden geschätzt.
39 (S. 35) Medaillen: Wilh.ErnstTentzel,SaxoniaNumismaticaoderMedaillen®Cabinet,
Dresdenl714. — (Wagner) Gründliche Nachricht von . . . (den sächsischen usw.) Groschen, Witten®
berg 1728 (auf 14 Tafeln 148 böhmische, meißnische und Engelgroschen). Dazu eine Nachlese mit
150 Münzen auf 8 Tafeln.
Die Stadt Dresden
40 (S. 35) Corn. Gurlitt, Die Kunstdenkmäler Dresdens (Beschr. Darst. . . . Sachsen, Heft
21—23), Dresden 1903,- Otto Richter, Geschichte der Stadt Dresden I, Dr. 1900 (darin der Plan
des alten Dresden mit Umgebung und eine Umzeichnung nach dem geschnitzten Holzmodell von
etwa 1527),- ausführlicher von demselben die Verfassungsgeschichte der Stadt Dresden, Dr. 1885,
S. 1-63.

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