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II. DER FRIEDHOF S DES NEUEN REICHES
des NR mit langem, faltigem Schurz, auf dem Kopfe den Salbkegel tragend; über und hinter
ihm die Inschrift:
S 65 — Pyramidion. Von den Darstellungen ist nur die eine Seite gut erhalten; sie zeigt den Ver-
storbenen (ohne Titel) ° ö (mw vor Re-Harachte betend.
SA 6 — Pyramidion. Grundfläche 40: 45 cm, H ca. 65 cm. Keinerlei Darstellungen oder Inschriften.
SA x (Taf. 35,10) — Bruchstück eines Pyramidion. Sandstein; H 40 cm. Dargestellt ist der Tote (langer
Schurz, kurze Perücke), stehend, nach 1. gewandt, die Hände im Gebet erhoben. Dazu 3 senk-
rechte Zeilen, sehr abgerieben, beginnend A „Anbetung des Re.“
4. GRABSTEINE
1. Grabstein des Mrjj (Mery).
SA 7 (E 11367; Vorsatztafel und Taf. 38a). — Sandstein; H 1,52, Br (am Sockel) 0,95 m. Der Grab-
stein ist bereits 1906 von Maclver im Schutt des Pyramidengrabes SA 7 gefunden und in das
Museum der Universität Philadelphia gebracht worden. Eine Abbildung wurde von Woolley im
Museum Journal 1 (1910) 44 veröffentlicht.
Der Grabstein, der die kultische Funktion der alten Scheintür vertrat, stand ursprünglich
in der Nische der Westwand des Kultraumes (Taf. 27 a. b.). Die rechteckige Platte wird oben
von einem Rundstab abgeschlossen und von einer Hohlkehle bekrönt; unten tritt ein niedriger
Sockel hervor. Die Bildfläche (Reliefs und Inschriften) ist auf allen vier Seiten von einem
schmalen Inschriftband umrahmt(s.u.) Sie gliedert sich in zwei Teile: einen oberen, der zwei Bild-
streifen enthält, und einen unteren mit der elfzeiligen Hauptinschrift. Sämtliche Schriftzeichen
sind von dem Steinmetz zuerst eingeschnitten und dann ausgemalt worden; dabei sind in vielen
Fällen die gemalten Zeichen von den eingeschnittenen verschieden; oft sind auch die einge-
schnittenen Zeichen überhaupt nicht ausgemalt worden. Wo sich eine Verschiedenheit ergibt,
läßt sich ohne weiteres sagen, daß das eingeschnittene Zeichen das richtige ist. Die vorkommen-
den Verschiedenheiten sind auf der von Battiscombe Gunn gefertigten Handzeichnung (Abb. 10)
angegeben, der die eingeschnittenen Zeichen zu Grunde gelegt sind; Abweichungen des Malers
sind in den Noten mit ptd = painted vermerkt.
Der erste Bildstreifen zeigt eine gegengleich angeordnete Darstellung; rechts und links der
Tote, mit erhobenen Händen zu zwei Gottheiten betend, und zwar links zu Re-Harachte,
hinter dem die Göttin Mefet steht, rechts zu Osiris, dem Isis folgt. Er trägt die Kleidung des
späteren NR, den doppelten Schurz und das weite Oberhemd, sowie die modische, auf den
Schultern aufliegende Perücke. Re-Harachte, falkenköpfig, die Sonne mit dem Uräus auf dem
Kopfe, in der vorgestreckten Rechten das ^-Szepter, in der Linken das haltend, sitzt auf einem
Throne. Ihm entspricht rechts Osiris, mit der Atef-Krone, in seinen Händen die j5 und Szepter,
ebenfalls auf einem Throne, der aber von dem des Harachte verschieden ist (charakteristisch das
Schuppenmuster). Vor jedem Gotte steht ein Altar mit Opfergaben. Die beiden hinter den
II. DER FRIEDHOF S DES NEUEN REICHES
des NR mit langem, faltigem Schurz, auf dem Kopfe den Salbkegel tragend; über und hinter
ihm die Inschrift:
S 65 — Pyramidion. Von den Darstellungen ist nur die eine Seite gut erhalten; sie zeigt den Ver-
storbenen (ohne Titel) ° ö (mw vor Re-Harachte betend.
SA 6 — Pyramidion. Grundfläche 40: 45 cm, H ca. 65 cm. Keinerlei Darstellungen oder Inschriften.
SA x (Taf. 35,10) — Bruchstück eines Pyramidion. Sandstein; H 40 cm. Dargestellt ist der Tote (langer
Schurz, kurze Perücke), stehend, nach 1. gewandt, die Hände im Gebet erhoben. Dazu 3 senk-
rechte Zeilen, sehr abgerieben, beginnend A „Anbetung des Re.“
4. GRABSTEINE
1. Grabstein des Mrjj (Mery).
SA 7 (E 11367; Vorsatztafel und Taf. 38a). — Sandstein; H 1,52, Br (am Sockel) 0,95 m. Der Grab-
stein ist bereits 1906 von Maclver im Schutt des Pyramidengrabes SA 7 gefunden und in das
Museum der Universität Philadelphia gebracht worden. Eine Abbildung wurde von Woolley im
Museum Journal 1 (1910) 44 veröffentlicht.
Der Grabstein, der die kultische Funktion der alten Scheintür vertrat, stand ursprünglich
in der Nische der Westwand des Kultraumes (Taf. 27 a. b.). Die rechteckige Platte wird oben
von einem Rundstab abgeschlossen und von einer Hohlkehle bekrönt; unten tritt ein niedriger
Sockel hervor. Die Bildfläche (Reliefs und Inschriften) ist auf allen vier Seiten von einem
schmalen Inschriftband umrahmt(s.u.) Sie gliedert sich in zwei Teile: einen oberen, der zwei Bild-
streifen enthält, und einen unteren mit der elfzeiligen Hauptinschrift. Sämtliche Schriftzeichen
sind von dem Steinmetz zuerst eingeschnitten und dann ausgemalt worden; dabei sind in vielen
Fällen die gemalten Zeichen von den eingeschnittenen verschieden; oft sind auch die einge-
schnittenen Zeichen überhaupt nicht ausgemalt worden. Wo sich eine Verschiedenheit ergibt,
läßt sich ohne weiteres sagen, daß das eingeschnittene Zeichen das richtige ist. Die vorkommen-
den Verschiedenheiten sind auf der von Battiscombe Gunn gefertigten Handzeichnung (Abb. 10)
angegeben, der die eingeschnittenen Zeichen zu Grunde gelegt sind; Abweichungen des Malers
sind in den Noten mit ptd = painted vermerkt.
Der erste Bildstreifen zeigt eine gegengleich angeordnete Darstellung; rechts und links der
Tote, mit erhobenen Händen zu zwei Gottheiten betend, und zwar links zu Re-Harachte,
hinter dem die Göttin Mefet steht, rechts zu Osiris, dem Isis folgt. Er trägt die Kleidung des
späteren NR, den doppelten Schurz und das weite Oberhemd, sowie die modische, auf den
Schultern aufliegende Perücke. Re-Harachte, falkenköpfig, die Sonne mit dem Uräus auf dem
Kopfe, in der vorgestreckten Rechten das ^-Szepter, in der Linken das haltend, sitzt auf einem
Throne. Ihm entspricht rechts Osiris, mit der Atef-Krone, in seinen Händen die j5 und Szepter,
ebenfalls auf einem Throne, der aber von dem des Harachte verschieden ist (charakteristisch das
Schuppenmuster). Vor jedem Gotte steht ein Altar mit Opfergaben. Die beiden hinter den