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Wagner, Ernst; Haug, Ferdinand [Hrsg.]
Fundstätten und Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und alamannisch-fränkischer Zeit im Großherzogtum Baden (Band 1): Das Badische Oberland — Tübingen, 1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.27819#0262
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242 AMT LAHR. — NONNENWEIER. OTTENHEIM. PRINZBACH. SULZ. WITTENWEIER.

An den beiden Unterarmen, den Händen zu, befand sich je ein 5,8 cm breiter,
9,2 cm weiter dicker Armring von Lignit B (Fig. 157 1 b), und unter ihm, gegen
die Hand hin, je ein 6 cm breites, offenes, in konische Knöpfe ausgehendes, mit
Gravierung verziertes Armband aus ziemlich dünnem Bronzeblech C
(Fig. 157 1 a). Bei jedem lag am hinteren oberen Rand ein Bronzeringehen F
und ein ebensolches (F) je am Oberarm.

Wenig unter der Beckengegend lagen bei G Zähne und einige Stückchen vom
Schädel eines wohl 8 —10jährigen Kindes; sonst von diesem nichts weiter erhalten.

Noch ist ein Rin gehe 11 von Gold mit hohlem Querschnitt (Fig. 157 3) anzuführen,
das der dortige Waldhüter bei seinen vorangegangenen kleinen Grabungen gefunden hatte.

Nicht weit von da, im Gemeindewald von Altenheim (Mittelwald, Schlag 7),
steht in einer Niederung ein ähnlicher Hügel, um den auf drei Seiten ein Graben
ausgehoben ist. Eine oberflächliche Untersuchung ergab Mauersteine und Dachziegel;
es dürfte also hier irgend ein kleines Gebäude gestanden haben.

403. NONNENWEIER.

St. Steinbeil in der St. S. Lahr.

Al. Zwei 1897 in einem Garten gefundene farbige Tonperlen, eine größere fast
kugelige (Dm. 3 cm) und eine kleinere rote in der Gr. S. Khe, C. 7761 sind alamannischen
Ursprungs. Weitere Nachsuchung hat nicht stattgefunden.

404. OTTENHEIM.

R. Römische Münzen von Trajan, Constantin I. und Constans, Bissinger I, 110.

405. PRINZBACH.

R. Römische Münzen von Hadrian und Nachf., Bissinger I, 114.

406. SCHÖNBERG.

Al. Alamannische Reihengräber, s. D. Großherzogtum Baden, 1885, S. 183.

407. SULZ.

R. Am Sulzbach führt Näher, Bauliche Anlagen der Römer 1883
(Anhang II, Nr. 61 „Baureste eines römischen Gehöftes“ an.
In der Gr. S. Khe, C. 2028, eine römische Bronzefibei (I. Jahrh.
n. Chr.), gefunden 1872 im Domänenwald „Scheibhalde“ am Sulzberg,
am Weg nach Langenhard (Fig. 159). Auch Ziegel seien dort gefunden
worden. „Die Stelle ist jetzt ganz ausgebeutet und unkenntlich“) Fr.B.
1881); wahrscheinlich ist sie mit der von Näher aufgeführten identisch.

408. WITTENWEIER.

R. Römische Münzen von Vespasian u. a., Bissinger I, 105.

Fig. 159-
 
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