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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 15.1915/​1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.57056#0402

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3AS

Die Werkstatt der Uunst,

XV, Heft 30.

Frankfurt a. !ll. (Schwarz-Weiß-Verkaufs-Aus-
stellung Fra nkfu rter Künstler im Kunstverein.)
Der gute Erfolg, den die Ausstellung gleicher Art im Som-
mer des vorigen Jahres im Kunstverein hatte, ist Ver-
anlassung auch in diesem Jahr wieder für die Frankfurter
Künstler eine Schwarz Weiß-Verkaufs-Ausstellung einzurich-
ten, welche in der Zeitvom 2t. Juni bis t5. Juli abgehalten
werden soll. Die Ausstellung ist osten nur für in Frank-
furt und Vororten wohnende Künstler, denen sie eine
in diesen Zeiten besonders erwünschte Verkaufsgelegenheit
bieten soll. Zulässig sind Werke jeder Ausführung in
Schwarz-Weiß, daneben auch Pastelle, Aquarelle und ähn-
liche Arbeiten hauptsächlich zeichnerischen Lharakters, so-
wie kleinere Plastiken. Nach Möglichkeit sollen die Aus-
stellungsobjekte einen Verkaufspreis von too Mk. nicht
übersteigen, um durch ihre billige Notierung dem Pub-
likum zu Käufen besonderen Anreiz zu bieten. Die An-
mcldepapiere sind durch das Sekretariat des Kunstvereins
kostenlos erhältlich.
München. Aus der Satzung der Münchener Jahres»
ansstellnng 19^6 der Münchener Künstler-Ge-
nossenschaft, unter dem allerhöchsten Protektorate
Seiner Majestät des Königs, geben wir die Haupt-
bedingungen zur Kenntnis. Alles Nähere ist aus den
Ausstellungspapieren ersichtlich. Die Münchener Jahres-
ausstellung wird von der Münchener Künftler-Genoffen-
schaft veranstaltet und findet im Königlichen Glaspalast
statt. Zngelasten werden Kunstwerke aus den Gebieten
der Malerei, Bildhauerei, Baukunst und der verviel-
fältigenden Künste, sowie Werke der Kleinkunst und
Kopien nach Werken älterer Meister, wenn für letztere
ein Raum zur Verfügung gestellt werden kann. Kol-
lektiv Ausstellungen von Künstler-Vereinigungen können
eventuell in eigenen Räumen, mit eigener Jury und Auf-
stellungskommission nach Vereinbarung mit derAusstellungs-
leitung zugelassen werden. Anmeldung und Einliefe-
rung haben innerhalb der festgesetzten Frist zu erfolgen,
wobei ausschließlich die vorgeschriebenen Formulare zu
verwenden sind. (Siehe noch „Besondere Bestimmungen"
am Schluß). Die Angaben auf dem Anmeldebogen
und auf dem Anhängezettel müßen völlig übereinstimmen.
Auch dürfen, um Irrtümer zu vermeiden, im Katalog
für verschiedene Werke eines Ausstellers keine gleichnami-
gen Bezeichnungen gewählt werden. Bei Außerachtlassung
dieser Bestimmung übernimmt die Ausstellungsleitung
keine Haftung. Die Linschreibegebühr für jeden Ein-
sender beträgt 2 Mk., die Ausstellungsgebühr für jedes
angenommene Werk t Mk., beziehungsweise 50 pfg. für
Radierungen, Zeichnungen und Photographien. Eine
Kommission, welche aus der Münchener Künstler-
Genoffenschaft und durch dieselbe gewählt wird, fungiert
als Aufnahmejury und Aufstellungs-Kommission. Dieser
Jury unterliegen alle Werke mit Ausnahme der in
tz z vorgesehenen Kollektionen und persönlichen Einladungen.
Sämtliche Kunstwerke, auch die Sendungen von Kol-
lektionen, sind frachtfrei München einzuliefern. Diejenigen
Kunstwerke, welche von der Jury angenommen wurden
und von der Ausstellung an den Absendungsort zurück-
gehen, genießen freie Rückfahrt, soweit solche von den
betreffenden Bahnverwaltungen und Schiffahrtsgesellschaf-
ten gewährt wird. Die ausgestellten Kunstwerke wer-
den mit einer Pauschalsumme gegen Fenersgefahr ver-
sichert. Verkäufe können ausschließlich nur durch den
Geschäftsführer der Ausstellung vermittelt werden. Er-
folgt bei Verkaufsverhandlungen ein Angebot von weni-
ger als zwei Dritteilen des angesetzten Verkaufspreises,
so wird dasselbe dem Aussteller nicht bekannt gegeben.
Beim Einkauf eines Kunstwerkes werden ^5"/« der
verkaufssnmme in Abzug gebracht. Die Leitung und
Durchführung der Ausstellung obliegt dem Vorstand der
Münchener Künstler-Genoffenschaft, welcher sich nach Be-
darf durch ^Kooptation verstärken kann. Jeder aus-
nellende Künstler und jeder Eigentümer eines in der Aus-

stellung befindlichen Werkes erhält eine unübertragbare,
nur für seine Person gültige Dauerkarte zum Besuche der
Ausstellung, welche im Sekretariat derselben gegen Ab-
gabe der Namensunterschrift erholt werden kann. Durch
Beschickung der Ausstellung erklärt sich der Aussteller mit
sämtlichen vorstehenden Bestimmungen ausdrücklich ein-
verstanden. Besondere Bestimmungen: 0 Dauer der Aus-
stellung: 0 Juli bis spätestens Ende Oktober. 2. Anmel-
dungen: bis 50 Mai einschließlich. 5. Einlieferung der
Kunstwerke: tv. bis 50 Mai abends 5 Uhr. Die Mün-
chener Künstler-Genossenschaft. Der Vorstand. Der Präsi-
dent: Akademieprofeffor Earl v. Marr, der Schriftführer:
Prof. Ludwig Bolgiano. — (Kunstverein München.)
vom —28. April stellt der verband Deutscher Illustra-
toren, Ortsgruppe München, Illustrationen von den Kriegs-
schauplätzen und der Heimat aus. Maler Karl Hartmann
wird mit einer Sammelausstellnng von Landschaften und
figürlichen Bildern vertreten sein. Ferner stellt im Bild-
hauersaal Karl Kiefer eine große Marmorfigur aus.

Eröffnet« KsSlteÜANgen

Aachen. (Städtisches Suermondt-Museum.) Jur
Aprilausstellnng gelangten: Walter Eleff, Düffeldorf, Ge-
mälde, Aquarelle und Radierungen; P. Müller-Werlau,
Bonn, Gemälde; Lore Gronau, Aachen, Silhouetten.
Berlin. Die Schwarz-Weiß-Ausstelllung der Freien
Sezession in Berlin hat schon in den ersten beiden Tagen
nach der Eröffnung den Künstlern einen vollen wirtschaft-
lichen Erfolg gebracht, von den vielen Werken, die ver-
kauft wurden, seien zwei von Hans Thoma hervorgehoben:
Das Aquarell einer Flußlandschaft und einer Baumgruppe
am Wasser. Auch von Max Slevogt wurden zwei Aqua-
relle verkauft: ein Tierbild und eine Huldigung, von
Emil Griik ging sein lithographiertes Bildnis des Dichters
Hermann Stoehr in Privatbesitz über, von Kurt Herrmann
ein Aquarell mit einem Motiv aus der Mark, von Heinrich
Zille zwei Zeichnungen, von Max Pechstein die italienische
Straße. — Die neue Ausstellung der Sezession, der
Lorinth-Gruppe, wurde am f5. April, mittags l2 Uhr,
eröffnet. Die Veranstaltung bringt neben Schwarz-
Weiß-Kunst und Tempera-Malerei besonders Plastik. Als
Vertreter des neutralen Auslandes erscheinen die Schweden
mit einer Sonderausstellung von Graphikern.
Lhemnitz. Die April-Ausstellung bei Gerstenberger
findet besonderes Interesse durch die von Prof. Ludwig v.
Hofmann eingesandten Pastelle, Zeichnungen, Lithographien
und Holzschnitte. Die Lhemnitzer Künstlerin, Frau Hanna
Klose-Greger, stellt außer Darstellungen aus dem Leben
des Kindes auch Exlibris-Entwürfe und Gedenkblätter für
gefallene Krieger aus. Line Sammlung figürlicher Bilder
und Blumenstücke von Gustav Meyer-Buchwald und einige
Waldlandschaften von Prof. Paul von Ravenstein bilden
den Schluß dieser Ausstellung.
Lrakau. ar. (Kriegsausstellung der polnischen Le-
gionen.) In Krakau wurde im Kunstverein die unter
Leitung des Universttätsprofeffors Grafen Jerzig Mycialski
vom dortigen Kunstverein veranstaltete Kriegsausstellung
der polnischen Legionen eröffnet. Die Ausstellung, welche
eine Verherrlichung der Kämpfe und Heldentaten des pol-
nischen Kriegerkorps bildet, wurde von den hervorragendsten
polnischen Malern und Bildhauern beschickt. Sie enthält
in großer Zahl Porträts polnischer Truppenführer. In
dieser Abteilung dominieren Jacek Nalczewski und Adal-
bert Koffak; Schützengrabenszenen und Studien von der
Kampffront sind reichlich vertreten.
München. (Knnstverein.) Neuausgestellt vom f5. bis
28. April: Verband „Deutscher Illustratoren" Ortsgruppe
München, Sammel-Ausstellung seiner Mitglieder, wobei fol-
gende Namen vertreten sind: Llaus Bergen, Fritz Bergen,
 
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