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1905. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 3.
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denen stellen-
weise beigefügte
Konturen dem
Verständnis
nachhelfen. Der
Farbenlicht-
druck auf ge-
körntem Papier
wirkt etwas flau
bei stark restau-
rierten Gemäl-
den, desto kräf-
tiger bei besser
erhaltenen, wie
die in Emmerich
und Köln: St.
Gereon, wäh-
rend der Drei-
farbendruck der
Glanzkartons
dem derben
Charakter der
Wandgemälde
nicht recht ent-
spricht. — Im
Überblicke er-
geben sich bald
die für die Zu-
sammenstellung
der Tafeln maß-
gebenden Ge-
sichtspunkte, die
a rchäologi-
scher, ästhe-
tischerer ak-
tischer Art
sind.
Wie sich im
Rheinlande aus
den klassischen
Reminiszenzen
für die Wand-
figuren die male-
rischen Formen
zum Unter-
schiede von den
Miniaturen er-
geben und ent-
wickelt haben in
selbständiger
Entfaltung, wie
im Anschlüsse
an byzantinische
Abb. 3.
St.Christophorusfigur im Münster zu
Vorbil-
der, ist
von gro-
ßer Be-
deutung
für die
Geschichte
der Kunst.
Wie unter dem
Einflüsse einzel-
ner Schulen die-
se Formen in
wechselnden
Strömungen zu
hohen ästheti-
schen Werten
gediehen sind,
istsehr lehrreich.
Daß hierbei die
ornamentalen,
zumeist einfas-
senden Einzel-
heiten, im Ban-
ne der Architek-
turformen, wie
rein dekorativer
Motive, zu emi-
nenten Ergeb-
nissen geworden
sind, ist von
phänomenalem
Wert. In den
Einzelbildungen,
wie in der Zu-
sammensetzung
architektoni-
scher wie kolo-
ristischer Raum-
verzierung lie-
gen wertvolle
Beiträge zur
Innendekora-
tion der alten
wie der neuen
Baudenkmäler,
mithin höchst
schätzbare Win-
ke nicht nur für
die Kirchen-
maler, denen
roße Auf-
gaben 'gestellt
werden, zu-
1905. — ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST — Nr. 3.
76
denen stellen-
weise beigefügte
Konturen dem
Verständnis
nachhelfen. Der
Farbenlicht-
druck auf ge-
körntem Papier
wirkt etwas flau
bei stark restau-
rierten Gemäl-
den, desto kräf-
tiger bei besser
erhaltenen, wie
die in Emmerich
und Köln: St.
Gereon, wäh-
rend der Drei-
farbendruck der
Glanzkartons
dem derben
Charakter der
Wandgemälde
nicht recht ent-
spricht. — Im
Überblicke er-
geben sich bald
die für die Zu-
sammenstellung
der Tafeln maß-
gebenden Ge-
sichtspunkte, die
a rchäologi-
scher, ästhe-
tischerer ak-
tischer Art
sind.
Wie sich im
Rheinlande aus
den klassischen
Reminiszenzen
für die Wand-
figuren die male-
rischen Formen
zum Unter-
schiede von den
Miniaturen er-
geben und ent-
wickelt haben in
selbständiger
Entfaltung, wie
im Anschlüsse
an byzantinische
Abb. 3.
St.Christophorusfigur im Münster zu
Vorbil-
der, ist
von gro-
ßer Be-
deutung
für die
Geschichte
der Kunst.
Wie unter dem
Einflüsse einzel-
ner Schulen die-
se Formen in
wechselnden
Strömungen zu
hohen ästheti-
schen Werten
gediehen sind,
istsehr lehrreich.
Daß hierbei die
ornamentalen,
zumeist einfas-
senden Einzel-
heiten, im Ban-
ne der Architek-
turformen, wie
rein dekorativer
Motive, zu emi-
nenten Ergeb-
nissen geworden
sind, ist von
phänomenalem
Wert. In den
Einzelbildungen,
wie in der Zu-
sammensetzung
architektoni-
scher wie kolo-
ristischer Raum-
verzierung lie-
gen wertvolle
Beiträge zur
Innendekora-
tion der alten
wie der neuen
Baudenkmäler,
mithin höchst
schätzbare Win-
ke nicht nur für
die Kirchen-
maler, denen
roße Auf-
gaben 'gestellt
werden, zu-