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Zeitschrift für christliche Kunst — 27.1914

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Fröhlicher, Elsa: Die moderne Spitze u. ihre Verwendung in der Paramentik
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https://doi.org/10.11588/diglit.4362#0063

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Anteil an der Förderung der Spitzenarbeit nehmen die Kunstgewerbeschulen, in
denen Entwurf und Ausführung zugleich gelehrt werden.

Es gibt verschiedene Herstellungsarten von Spitzen; eine Zeitlang waren für
kirchliche Zwecke Häckel- und Bändchenarbeiten sehr gebräuchlich, auch Filet-
spitzen wurden häufig verwendet. Dazu kamen Klöppel- und sehr selten
genähte Spitzen. Die drei erstgenannten Arbeiten besaßen im allgemeinen
wenig Kunstwert, und die Filetspitzen fielen durch das stete Einerlei ihrer
Zeichnungen auf.

Bei den Klöppelspitzen kamen vereinzelt gute Entwürfe zur Verwendung, aber
sie gingen auf alte Vorbilder zurück. Viel Schlimmes sah man auch in freien
Kopien und Kombinationen alter Motive. Gute Nähspitzen für kirchliche Zwecke
sind auch heute noch selten. Sie kommen in größeren Breiten gearbeitet zu teuer,
um sie auf Lager zu halten, und werden selten bestellt. Das Wenige, das hierin
vorhanden ist, lehnt sich an die Formgebung des 18. Jahrhunderts an, einzig die
ungarischen Arbeiten bilden eine rühmliche Ausnahme. Von allen Spitzenarten,
die mit der Hand hergestellt werden, ist die Klöppelspitze am weitesten
fortgeschritten und wird in ziemlich großen Mengen hergestellt. In manchen
Gegenden hat sich die Produktion noch nicht verbessert, an einigen Orten aber,

Abb. 8.

Klöppelspitze von Leni Matthaei, Hannover.
 
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