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ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
Nr. 7.
Kampfes, einer „Psychomachie", die bei den Theologen und Künstlern des XII.
und XIII. Jahrh. eine große Rolle spielt und in den verschiedensten Formen
zur Darstellung kommt1. Die künstlerische Anregung zu derartigen Darstellungen
mit Jagdszenen geht offenbar auf abendländische Elfenbeine mit Kampfszenen
und Fabelwesen in Ranken nach älteren persischen Vorbildern zurück2.
Abb. 5. Emailplatten. Köln, um 1200.
Die zweite Emailplatte zeigt in ähnlichen Rankenvoluten einen Drachen, der
auf der Lauer liegt. Die fein gezeichneten Blätter bilden hier an einzelnen Stellen
noch gezackte Ränder in der älteren Form aus der Kölner Werkstatt des Fredericus.
Die breiten gelappten Blätter tragen dagegen durchaus den Charakter der Orna-
1 Vgl. E. Male, Die kirchliche Kunst des XIII. Jahrh. in Frankreich. Straßburg 1907.
2 Ad. Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, I. Nr. 156, 157.
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
Nr. 7.
Kampfes, einer „Psychomachie", die bei den Theologen und Künstlern des XII.
und XIII. Jahrh. eine große Rolle spielt und in den verschiedensten Formen
zur Darstellung kommt1. Die künstlerische Anregung zu derartigen Darstellungen
mit Jagdszenen geht offenbar auf abendländische Elfenbeine mit Kampfszenen
und Fabelwesen in Ranken nach älteren persischen Vorbildern zurück2.
Abb. 5. Emailplatten. Köln, um 1200.
Die zweite Emailplatte zeigt in ähnlichen Rankenvoluten einen Drachen, der
auf der Lauer liegt. Die fein gezeichneten Blätter bilden hier an einzelnen Stellen
noch gezackte Ränder in der älteren Form aus der Kölner Werkstatt des Fredericus.
Die breiten gelappten Blätter tragen dagegen durchaus den Charakter der Orna-
1 Vgl. E. Male, Die kirchliche Kunst des XIII. Jahrh. in Frankreich. Straßburg 1907.
2 Ad. Goldschmidt, Die Elfenbeinskulpturen, I. Nr. 156, 157.