Nr. 2/3
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
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Seitenschiffgewölbe der Nikolaikirche in der letztgenannten Konstruktion aus-
geführt und werden sich bei der Ausschachtung an den genannten Stellen Reste
der freistehenden Säulen oder Pfeiler vorfinden. Es ist angeordnet, daß hier
mit besonderer Sorgfalt und Vorsicht gearbeitet wird. — Die Seitenschiffe und
ihre Dächer sind in verschiedenen Perioden — zuletzt wahrscheinlich im Jahre
1724 — gehoben und haben im genannten Jahre die jetzige Form und Höhe
erhalten. Bei diesen mehrfachen Umbauten sind die merkwürdigen Architektur-
teile des überhöhten Mittelschiffs — der Dachkonstruktion wegen — leider fast
vollständig zerstört. — Die von dem Unterzeichneten zum Teil freigelegten
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Abb. 4.
Reste lassen jedoch auch heute noch die ursprüngliche Schönheit der Anlage
vollkommen erkennen. (Vgl. Längenschnitt Abb. 2.) Auch die alte Fensteranlage
des Mittelschiffs ist in Resten noch deutlich erkennbar. Auf Abb. 5 ist das über-
höhte Mittelschiff nach den vorhandenen Resten rekonstruiert und auf Abb. 6
die ganze Längenansicht mit den wiederhergestellten Mittel- und Seitenschiff-
flächen dargestellt. — Es ist ein sehr erstrebenswertes Ziel, dem Schiff der Kirche
die alten charakteristischen Formen, unter strenger Benutzung der vorhandenen
Reste, wiederzugeben.
Die so einfache wie ansprechende Barockfassade und die jetzige Gestaltung
des Chores müssen unverändert bleiben. Es ist ferner bei der großen Restau-
ration bzw. Umgestaltung der Kirche im Jahre 1724 auch die ursprüngliche
Einwölbung derselben beseitigt. In dieser Zeit — oder etwas später — sind die
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
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Seitenschiffgewölbe der Nikolaikirche in der letztgenannten Konstruktion aus-
geführt und werden sich bei der Ausschachtung an den genannten Stellen Reste
der freistehenden Säulen oder Pfeiler vorfinden. Es ist angeordnet, daß hier
mit besonderer Sorgfalt und Vorsicht gearbeitet wird. — Die Seitenschiffe und
ihre Dächer sind in verschiedenen Perioden — zuletzt wahrscheinlich im Jahre
1724 — gehoben und haben im genannten Jahre die jetzige Form und Höhe
erhalten. Bei diesen mehrfachen Umbauten sind die merkwürdigen Architektur-
teile des überhöhten Mittelschiffs — der Dachkonstruktion wegen — leider fast
vollständig zerstört. — Die von dem Unterzeichneten zum Teil freigelegten
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Abb. 4.
Reste lassen jedoch auch heute noch die ursprüngliche Schönheit der Anlage
vollkommen erkennen. (Vgl. Längenschnitt Abb. 2.) Auch die alte Fensteranlage
des Mittelschiffs ist in Resten noch deutlich erkennbar. Auf Abb. 5 ist das über-
höhte Mittelschiff nach den vorhandenen Resten rekonstruiert und auf Abb. 6
die ganze Längenansicht mit den wiederhergestellten Mittel- und Seitenschiff-
flächen dargestellt. — Es ist ein sehr erstrebenswertes Ziel, dem Schiff der Kirche
die alten charakteristischen Formen, unter strenger Benutzung der vorhandenen
Reste, wiederzugeben.
Die so einfache wie ansprechende Barockfassade und die jetzige Gestaltung
des Chores müssen unverändert bleiben. Es ist ferner bei der großen Restau-
ration bzw. Umgestaltung der Kirche im Jahre 1724 auch die ursprüngliche
Einwölbung derselben beseitigt. In dieser Zeit — oder etwas später — sind die