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Zeitschrift für christliche Kunst — 30.1917

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Steinmetz, A.: Die St. Margarethenkirche zu Ennest
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https://doi.org/10.11588/diglit.4334#0094

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Nr. 6/7

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

81

Abb. 1.

Nordwest-Ansicht.

DIE ST. MARGARETHENKIRCHE
ZU ENNEST.

(Mit Tafel V u. 11 Abbildungen.)

Nachdem in der weit ausgedehnten alten sauerländischen Gebirgspfarre
Attendorn mit ihrem mehr als dreistündigen Durchmessei während
eines Jahrzehntes die Kirchen zu Listernohl (1903), Lichtring-
hausen (1910), Li sterscheid(1913) — vgl. Zeitschrift für christl. Kunst
XXIV 229-242, XXIV 37-52, XXVIII 69-76 - entstanden waren, mit je
einer Entfernung von nahezu anderthalb Stunden bei ziemlich gleichmäßigen Ab-
ständen, konnte nur noch von E n n e s t , mit erheblich geringerer Entfernung,
das Bedürfnis nach einer Kirche geltend gemacht werden, an Stelle der ganz
kleinen Kapelle.

Da der für einen Neubau gesammelte Betrag entfernt nicht ausreichte, wandte
sich die Gemeinde, kühn gemacht durch den Erfolg der Nachbarorte, von denen
nur Listernohl inzwischen zum Range eines Kapellenbezirkes sich erhoben hatte,
an mich mit der Bitte um Hilfe, obwohl der Bau des Schwesternhauses in Lister-
nohl (1914) — vgl. Zeitschrift für christl. Kunst XXVIII 3—10 — kaum be-
gonnen hatte. — Da wiederum, ganz gegen mein Erwarten, zur Erwerbung von
ungewöhnlich schönen Barockaltären sich Gelegenheit geboten hatte, verschie-
dene sonstige Kirchenmöbel und Heiligenfiguren sich dazu gesellten, entschloß
ich mich im Herbst 1913 zu dem Bau, obwohl die Gemeinde mit mehr Geduld
und weniger Zurückhaltung auch aus eigener Kraft ihn hätte leisten können.

Für diesen schrieb, im Unterschied von den drei Kirchen in Listernohl
Lichtringhausen und Listerscheid mit ihren, in der Barockzeit vorherrschenden,
hohen Mittelaltären, der jetzt zur Verwendung kommende niedrige Mittelaltar
(bei höheren Seitenaltären) eine andere Form der Chorbehandlung vor, welche
die Anbringung eines Mittelfensters gestattete.

Die Plananfertigung übertrug ich bald dem Baumeister Franz Schneider,
der sich bei der Lösung der unmittelbar vorhergegangenen Aufgaben in Lister-
 
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