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ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
Nr. 6/7
scheid und Listernohl
(Schwesternhaus) durch-
aus bewährt hatte. — Kurz
darauf, im Frühjahr 1914,
begann die Ausführung.
Obgleich durch den Krieg
erheblich gestört, fand sie
dennoch im Herbst 1915
ihren Abschluß, der mich
in jeder Hinsicht befrie-
digt. — An den Werk- und
Detailzeichnungen war der
jüngere Bruder (Max) des
Architekten in anerken-
nenswerter Weise beteiligt.
Außen- wie Innen-
wirkung lassen nichts zu
wünschen übrig, und dankbar begrüße ich die feinsinnige Beschreibung durch
den Herrn Baumeister Steinmetz. Schnütgen.
Abb. 2.
Lageplan.
Das Dorf Ennest liegt 2xj2 Kilometer nördlich seines Pfarrortes Attendorn an
der südwestlichen Grenze des Sauerlandes. Das am unteren Laufe des B gge-
flüßchens anmutig gelegene Attendorn dürfte wegen seiner Bedeutung von alters-
her als Hansastadt und neuerdings als viel besuchter Touristenort wenigstens dem
Namen nach in weiteren Kreisen bekannt sein.
Wer von Attendorn seine Schritte nach Ennest lenkt und die direkt am ,,En-
nester Tor" ansetzende steile Anhöhe erklommen hat, wird hierfür sogleich be-
lohnt durch den schönen Rückblick auf die Stadt, das auf gegenüberliegender
Anhöhe stolz ragende Schloß Schnellenberg und die malerische Gebirgsland-
schaft. Auf dem weiteren Verlauf des Weges breitet sich das nun erreichte Hoch-
plateau aus mit der etwas hügeligen fruchtbaren Ennester Feldflur, in deren Mitte
das Dorf selbst liegt, durch häßliche Neubauten wenig gestört, ruhig und geschlossen
gegen die nach Norden und Osten weiter ansteigenden Höhen sich anlehnend.
Die neue St.
Margarethenkirche
wurde an Stelle
der kleinen, sehr
feuchten und bau-
fälligen, aus den
50 er Jahren des vo-
rigen Jahrhunderts
stammenden, also
jeglichen kunst-
histonschen Inter-
esses entbehrenden
Abb. 3. Grundriß. St. Margarethen-
ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.
Nr. 6/7
scheid und Listernohl
(Schwesternhaus) durch-
aus bewährt hatte. — Kurz
darauf, im Frühjahr 1914,
begann die Ausführung.
Obgleich durch den Krieg
erheblich gestört, fand sie
dennoch im Herbst 1915
ihren Abschluß, der mich
in jeder Hinsicht befrie-
digt. — An den Werk- und
Detailzeichnungen war der
jüngere Bruder (Max) des
Architekten in anerken-
nenswerter Weise beteiligt.
Außen- wie Innen-
wirkung lassen nichts zu
wünschen übrig, und dankbar begrüße ich die feinsinnige Beschreibung durch
den Herrn Baumeister Steinmetz. Schnütgen.
Abb. 2.
Lageplan.
Das Dorf Ennest liegt 2xj2 Kilometer nördlich seines Pfarrortes Attendorn an
der südwestlichen Grenze des Sauerlandes. Das am unteren Laufe des B gge-
flüßchens anmutig gelegene Attendorn dürfte wegen seiner Bedeutung von alters-
her als Hansastadt und neuerdings als viel besuchter Touristenort wenigstens dem
Namen nach in weiteren Kreisen bekannt sein.
Wer von Attendorn seine Schritte nach Ennest lenkt und die direkt am ,,En-
nester Tor" ansetzende steile Anhöhe erklommen hat, wird hierfür sogleich be-
lohnt durch den schönen Rückblick auf die Stadt, das auf gegenüberliegender
Anhöhe stolz ragende Schloß Schnellenberg und die malerische Gebirgsland-
schaft. Auf dem weiteren Verlauf des Weges breitet sich das nun erreichte Hoch-
plateau aus mit der etwas hügeligen fruchtbaren Ennester Feldflur, in deren Mitte
das Dorf selbst liegt, durch häßliche Neubauten wenig gestört, ruhig und geschlossen
gegen die nach Norden und Osten weiter ansteigenden Höhen sich anlehnend.
Die neue St.
Margarethenkirche
wurde an Stelle
der kleinen, sehr
feuchten und bau-
fälligen, aus den
50 er Jahren des vo-
rigen Jahrhunderts
stammenden, also
jeglichen kunst-
histonschen Inter-
esses entbehrenden
Abb. 3. Grundriß. St. Margarethen-