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Zeitschrift für christliche Kunst — 30.1917

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Rahtgens, Hugo: Der ehemalige Reliquienaltar des hl. Adelph in Neuweiler
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https://doi.org/10.11588/diglit.4334#0117

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Nr. 6/7

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST

103

bindung des Adelphigrabes mit dem ehemaligen Hochaltar, von dem an-
scheinend sonst keine Spur mehr vorhanden ist (Abb. 2)4. Der Baldachin
und das auf ihm ruhende Gehäuse lassen sofort die Übereinstimmung mit
dem im Seitenschiff der Peter-Paulskirche wieder aufgebauten Adelphigrab er-
kennen; es fehlen nur einige der an diesem später ergänzten Schmuckteile, wie
die Fialen an den Ecken, die Bekrönungen der Wimperge, die Knäufe auf dem
Dach des Gehäuses und die hintere Schmalseite, welche Teile auch am heutigen

Abb. 3.

Ursulaaltar in St. Ursula in Köln.

Zustande des Denkmals ebenso wie die drei auf der Skizze gleichfalls nicht
sichtbaren hinteren Säulen als Ergänzung zu erkennen sind. Wie die Skizze
andeutet, wird der Baldachin durch Balken, und Bretter in Ermangelung jener

Congres archeol. 1859 (1860) S. 81 irrig, wonach der Reliquienschrein schon im XVI. Jahrh.
in die Peter-Paulskirche übertragen worden sei, nachdem die Adelphikirche den Protestanten
eingeräumt war. Da die Katholiken den Chor der Adelphikirche behielten, lag auch gar keine
Veranlassung zur Fortschaffung des Reliquiars vor. Hiernach ist auch die auf Straub zurück-
zuführende Notiz bei Kraus (Kunst und Altert, i. Els.-Lothr. I, S. 178) sowie bei Clauß (Hist.-
topogr. Wörterbuch d. Elsaß S. 755) zu berichtigen.

4 Diese Abbildung ist nach einer Tuschpause angefertigt, da das Original sehr dünn ge-
zeichnet und durch Wasserflecke stellenweise undeutlich geworden ist.
 
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