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Zeitschrift für christliche Kunst — 30.1917

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128

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 8/9

Beiträge zur Geschichte der Urkirche, der
lateinischen, der griechischen, der orienta-
lischen. — In elf Abschnitten wird das über-
aus reiche Material behandelt und überall
sind neben den Erklärungen und Beweisfüh-
rungen die Urkunden geboten als Uber-
zeugungs-, als Lehrmittel; denn darauf kommt
es dem Verfasser an, daß die Wissenschaft,
deren Erwerbung und Ausbau ihm so ge-
waltige Opfer auferlegt hat, von seinen
Lesern, die seine Schüler werden, weiter ge-
fördert wird. Mögen reiche Erfolge lohnen
sein so verdienstvolles Wirken ! S.

Ästhetik der bildenden Künste
von Friedrich J o d 1 , herausgegeben von
Wilhelm Börner. — Cottasche Buchhand-
lung in Stuttgart und Berlin 1917. — M. 11.
Dem Verfasser der „Geschichte der Ethik"
und des „Lehrbuchs der Psychologie" hatte
seine beständige Beschäftigung mit der Ästhe-
tik an der Universität den Weg gebahnt zu
der Technischen Hochschule in Wien, an
der er das Fach der Ästhetik der bildenden
Künste als gefeierter Lehrer vertrat. — Aus
diesen Vorlesungen ist das vorliegende Werk
entstanden, das einem eifrigen Hörer und
sympathischen Verehrer zu danken ist. —
Obwohl das Kollegienheft und die Licht-
bildervorträge seine Quelle sind, „hat es den
Charakter eines Lehrbuches, dem man seinen
Ursprung nicht anmerkt, trotz der in dasselbe
aufgenommenen Aphorismen aus dem Nach-
lasse, so daß es sich um eine durchaus zuver-
lässige Wiedergabe der Anschauungen und
Grundsätze des Lehrers handelt". — „Die
allgemeine Probleme der Ästhetik" bilden
als I. Teil die Grundlage für das umfassende
Gebäude, während im II. Teile „Form und
Inhalt in der Kunst", die einzelnen Form-
gesetze und Begleiterscheinungen der Kunst-
werke geprüft werden; im III. Teil „Die
Stilprobleme" der einzelnen Künste, wie sie
sich im Laufe der Geschichte entwickelt
haben, teils an sich, teils in der Abhängigkeit,
der äußeren, oder auch der inneren. — Nach
diesen verschiedenen Beziehungen, nach
Theorie und Praxis, nach den Kunstarten wie
den Kunstpersönhchkeiten werden die Kunst-
werke geprüft, zu deren ästhetischer Würdi-
gung das Ganze eine gute Anleitung bietet.

S.

Kunstgeschichte im Grund-
r i ß. Ein Buch für Schule und Haus von

Magdalene von B r o e c k e r. VIII. Auf-
lage, herausgegeben von Prof. Dr. Julius
Ziehen. Mit 129 Abbildungen im Text
und 4 Farbtafeln. Klinkhardt in Leipzig
1917. Geb. 3 M.

Bereits die dritte Hand besorgt die Neu-
ausgabe dieses Lehrbuches, welches sich
durch seinen gediegenen Inhalt und seine
gefällige Form mit dem umfassenden Bilder-
schatze einen großen Leserkreis erworben
hatte, bei minimaler Opferauflage. — Daß,
bei aller Rücksicht auf die Gründer und Vor-
gänger, der gerade auf diesem Wissensge-
biete besonders große Fortschritt allerlei Ver-
änderungen und Zusätze erfordert, ist selbst-
verständlich. Sie sind hier hauptsächlich der
griechischen und mittelalterlichen Kunst ge-
widmet, jener wegen der Fortschritte der
neuesten Forschung, dieser wegen der ge-
steigerten Beachtung, daher gewachsenen Ver-
ehrung der deutschen Denkmäler, deren
größere Würdigung die Folge sein und
bleiben muß. Immer mehr vertieft sich der
Einblick in die künstlerischen Großtaten
unserer Vorfahren, immer mehr schärft sich
das Verständnis für deren Eigenart, daher
auch für die Wege, welche die deutsche Kunst
in ihrer Fortentwicklung einzuschlagen hat.
— Daß diese neue Erkenntnis auch in den
einfachen Lehrbüchern immer schärfer zur
Geltung komme, ist durchaus begründet,
daher auch die hier in diesem Sinne vor-
genommene Ergänzung zu begrüßen, die der
auch hinsichtlich der Illustration (mehrere
farbliche Beigaben) verbesserten Auflage zu-
teil geworden ist. S.

Aus Natur und Geisteswelt.

317 und 318.
Die beiden Hefte von E. Cohn-Wiener:
Die Entwicklungsgeschichte
der Stile in der bildenden
Kunst, I. Vom Altertum bis
zur Gotik, II. Von der Re-
naissance bis zur Gegenwart
(Teubner in Leipzig, geb. 1,50 M.).
haben eine neue Auflage erfahren, die
mancherlei Veränderungen und Verbesse-
rungen bringt, auch erhebliche Bereiche-
rungen hinsichtlich der mannigfaltigen, trotz
des kleinen Formates deutlichen Abbildungen,
so daß die so handlichen wie instruktiven
Bändchen neue Empfehlung verdienen. S.
 
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