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Zeitschrift für christliche Kunst — 32.1919

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Cohen, Walter: Ein verschollenes und wiedergefundenes Originalgemälde des Meisters von St. Severin
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https://doi.org/10.11588/diglit.4306#0100

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86

ZEITSCHRIFT FÜR CHRISTLICHE KUNST.

Nr. 6/7

Bilde des Zyklus „der Ankunft der hl. Ursula in Basel" das genaue Gegenstück
zu dem Magdeburger Bilde besitzt.

In beiden Fällen ist die Komposition, die besonders bei dem Bonner Bilde
zu den glücklichsten Eingebungen des Künstlers gehört, durch die Gruppierung

der Geistlichen und
Chorknaben um den
Bischof von Basel
einerseits, der heili-
gen Jungfrauen und
anderer Begleiter um
St. Ursula anderer-
seits, gekennzeichnet.
Die klare Zweitei-
lung der Fläche ver-
hilft dem gerade in
der Komposition oft
nachlässigen und
auch gelegentlich un-
geschickten Künstler
zueinem ruhig-klaren
Gesamteindruck. Die
eindringliche Beto-
nung der Vertikale
in den Figuren der
Bonner Leinwand ist
nicht ohne reizvoll-
rhythmische Wir-
kung. Auch in kolo-
ristischer Hinsicht
gehören diese beiden
Teile des Zyklus zum
Besten,

Die Maße stimmen
nur scheinbar nicht
überein. Das Magde-
burger Bild ist 1,60 m
hoch, 1,19 m breit.
Wenn die Bilder in
Bonn die Höhe um
30 cm überragen, so
hängt das damit zu-
sammen, daß augenscheinlich die „Rückkehr der hl. Ursula nach Basel" nicht
ganz unbeschädigt auf uns gekommen ist. Die Inschriften mit Stifternguren,
die den predellaartigen unteren Abschluß der Ursula-Gemälde bildeten, sind
nicht gleichmäßig erhalten geblieben. Daß sie urspünghch auch beim Magde-
burger Teilstücke vorhanden waren, ist nicht nur Vermutung. Sowohl die
erhaltengebliebenen Namen der Stifter — Johan van Bün, Styntgen syn huis-

Der Meister von St. Severin: Die Ankunft der hl. Ursula in Basel.

<Provinzia!museum, Bonn.)
 
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