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Die Studenten und der Teufel.
Und klemmt sich so ängstlich an winkliger Stell' —
Herbei denn, ich steige die Blume dir vor,
Trink' noch, trink' aus, im fröhlichen Chor!" —
Der Fremde, der lächelt und hebet das Glas
Und senket gar tief die schneidige Nas' —
„Und fröhlich, fiducit et schmollis soll's sein" —
Dem Teufel gefällt es überaus fein!
Hochlnstig und lärmend wird's mehr und stets mehr.
Dem Teufel wird's warm, behaget ihm sehr.
Als dann Salamander gerieben ist,
Voll Seligkeit der Hüll' er vergißt!
Er leeret die Gläser und lallet dazu,
Stoßt an im Comment auf Du und aus Du,
Man tauschet die Kappen, verschenket ein Band,
Und rasch ist zum Burschen er umgewandt!
Als er sich so in dem Spiegel besieht,
Faßt er es kaum, wie wohl ihm geschieht;
Wohl oftmals genoß er schon Lustigkeit,
So gut geschah ihm zu keiner Zeit!
Sein Antlitz glüht, sein Auge blitzt,
Und ach, wie ist er völlig bespitzt! —
Als dann die Wege nach Hause man nimmt.
Faßt jeder Kam'rad den seinen bestimmt,
Der Ein' nur rathlos nicht heimwärts eilt.
Er wackelt — und bald in der Gosse verweilt. —
Die andern Teufel, ans Suche umher,
Die kommen des Weges von ungefähr,
Sic sehen den Trunk'nen, die bunte Mütz',
Und sagen: „Potz Pechpfann und Schwefelblitz,
Jetzt ist uns ein Bursche prächtig beschert,"
Und frischauf zum Satanas er fährt. —
Sie kommen gar bald zum Höllenpalast
Und halten den säubern Burschen gefaßt;
Doch als Herr Belzebnbc beim Licht
Den flotten Burschen sich lvohl besicht
Und höret den sehr kuriosen Bericht,
Da macht er ein herbes Teufclgesicht
Und flucht: „Das ist 'ne saub're Geschicht,
Daß Euch der Dans das Genicke zerbricht —
Einen Studenten krieg ich doch immer nicht!"
A. Sillierjtcin.
Gute Finte.
(Der Hauptmann von Bürbciß gab nur bei den dringendsten
Veranlassungen Urlaub; namentlich war es noch nie einem
seiner Soldaten gelungen, zu einer Familienangelegenheit oder
sonst einem Feste Urlaub zu erhalten.) Musketier: „Ich
bitte gehorsamst um zwei Tage Urlaub nach Hause." —
Hauptmann: „Was ist denn los?" — Mnsketier: „Bei
Die Studenten und der Teufel.
Und klemmt sich so ängstlich an winkliger Stell' —
Herbei denn, ich steige die Blume dir vor,
Trink' noch, trink' aus, im fröhlichen Chor!" —
Der Fremde, der lächelt und hebet das Glas
Und senket gar tief die schneidige Nas' —
„Und fröhlich, fiducit et schmollis soll's sein" —
Dem Teufel gefällt es überaus fein!
Hochlnstig und lärmend wird's mehr und stets mehr.
Dem Teufel wird's warm, behaget ihm sehr.
Als dann Salamander gerieben ist,
Voll Seligkeit der Hüll' er vergißt!
Er leeret die Gläser und lallet dazu,
Stoßt an im Comment auf Du und aus Du,
Man tauschet die Kappen, verschenket ein Band,
Und rasch ist zum Burschen er umgewandt!
Als er sich so in dem Spiegel besieht,
Faßt er es kaum, wie wohl ihm geschieht;
Wohl oftmals genoß er schon Lustigkeit,
So gut geschah ihm zu keiner Zeit!
Sein Antlitz glüht, sein Auge blitzt,
Und ach, wie ist er völlig bespitzt! —
Als dann die Wege nach Hause man nimmt.
Faßt jeder Kam'rad den seinen bestimmt,
Der Ein' nur rathlos nicht heimwärts eilt.
Er wackelt — und bald in der Gosse verweilt. —
Die andern Teufel, ans Suche umher,
Die kommen des Weges von ungefähr,
Sic sehen den Trunk'nen, die bunte Mütz',
Und sagen: „Potz Pechpfann und Schwefelblitz,
Jetzt ist uns ein Bursche prächtig beschert,"
Und frischauf zum Satanas er fährt. —
Sie kommen gar bald zum Höllenpalast
Und halten den säubern Burschen gefaßt;
Doch als Herr Belzebnbc beim Licht
Den flotten Burschen sich lvohl besicht
Und höret den sehr kuriosen Bericht,
Da macht er ein herbes Teufclgesicht
Und flucht: „Das ist 'ne saub're Geschicht,
Daß Euch der Dans das Genicke zerbricht —
Einen Studenten krieg ich doch immer nicht!"
A. Sillierjtcin.
Gute Finte.
(Der Hauptmann von Bürbciß gab nur bei den dringendsten
Veranlassungen Urlaub; namentlich war es noch nie einem
seiner Soldaten gelungen, zu einer Familienangelegenheit oder
sonst einem Feste Urlaub zu erhalten.) Musketier: „Ich
bitte gehorsamst um zwei Tage Urlaub nach Hause." —
Hauptmann: „Was ist denn los?" — Mnsketier: „Bei
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Studenten und der Teufel" "Gute Finte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 65.1876, Nr. 1616, S. 15
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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg