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https://doi.org/10.11588/diglit.14994#0056
5. Historische Nomen-actionis-Theorie
5.1 Vorbemerkung
Die Nomen-actionis-Theorie wird im folgenden in vier Etappen entwickelt:
1. Es wird aufgrund innerägyptischer Kriterien ein hypothetischer prähisto-
rischer Zustand des Altägyptischen rekonstruiert. Es handelt sich um eine (nur-)
systematische Theorie, deren Bausteine allerdings im Hinblick auf die folgende
Bewährung als historische Theorie nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Historizität
ausgewählt sind (Abschnitt 5.2).
2. Mit dem Ziel einer ersten historischen Überprüfung wird die Theorie aus 1.
auf die Konsequenzen hin geprüft, die die Entstehung der Suffixkonjugation für das
Sprachsystem haben mußte, und geklärt, inwieweit sich Spuren solcher Folgewir-
kungen in der Entwicklung des historisch faßbaren Altägyptisch feststellen lassen
(Abschnitt 5.3).
3. Die Basis der hypothetischen prähistorischen Rekonstruktion aus 1. wird
aufgrund der ersten Bewährung in 2. unter Zuziehung weiterer Fakten im
Rahmen der altägyptischen Sprachgeschichte im Hinblick auf die Verknüpfung mit
dem Hamitosemitischen in 4. verbreitert (Abschnitt 5.4).
4. Es wird nachgewiesen, daß die hypothetische prähistorische Rekonstruktion
nach 1. und 3. — wenn auch unter nicht unbeträchtlicher Modifikation der Vor-
stellungen, die man sich vom hamitosemitischen Verbalsystem macht — genau genug
in den Rahmen des Hamitosemitischen eingefügt werden kann, so daß die hypothe-
tische Rekonstruktion den Forderungen einer historischen Theorie genügt (Abschnitt
5.5).
5.2 Hypothetische Rekonstruktion der prähistorischen innerägyptischen
Entstehung der altägyptischen Suffixkonjugation
5.2.1 Nomen actionis — Suffixkonjugation — Infinitiv
Die Ableitung aller „Tempora" der Suffixkonjugation des historisch überlie-
ferten Altägyptisch von prähistorischen Nomina actionis erfordert für die prähisto-
rische Zeit den Ansatz einer größeren Menge an Nomina actionis, die den Vorrat
5.1 Vorbemerkung
Die Nomen-actionis-Theorie wird im folgenden in vier Etappen entwickelt:
1. Es wird aufgrund innerägyptischer Kriterien ein hypothetischer prähisto-
rischer Zustand des Altägyptischen rekonstruiert. Es handelt sich um eine (nur-)
systematische Theorie, deren Bausteine allerdings im Hinblick auf die folgende
Bewährung als historische Theorie nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Historizität
ausgewählt sind (Abschnitt 5.2).
2. Mit dem Ziel einer ersten historischen Überprüfung wird die Theorie aus 1.
auf die Konsequenzen hin geprüft, die die Entstehung der Suffixkonjugation für das
Sprachsystem haben mußte, und geklärt, inwieweit sich Spuren solcher Folgewir-
kungen in der Entwicklung des historisch faßbaren Altägyptisch feststellen lassen
(Abschnitt 5.3).
3. Die Basis der hypothetischen prähistorischen Rekonstruktion aus 1. wird
aufgrund der ersten Bewährung in 2. unter Zuziehung weiterer Fakten im
Rahmen der altägyptischen Sprachgeschichte im Hinblick auf die Verknüpfung mit
dem Hamitosemitischen in 4. verbreitert (Abschnitt 5.4).
4. Es wird nachgewiesen, daß die hypothetische prähistorische Rekonstruktion
nach 1. und 3. — wenn auch unter nicht unbeträchtlicher Modifikation der Vor-
stellungen, die man sich vom hamitosemitischen Verbalsystem macht — genau genug
in den Rahmen des Hamitosemitischen eingefügt werden kann, so daß die hypothe-
tische Rekonstruktion den Forderungen einer historischen Theorie genügt (Abschnitt
5.5).
5.2 Hypothetische Rekonstruktion der prähistorischen innerägyptischen
Entstehung der altägyptischen Suffixkonjugation
5.2.1 Nomen actionis — Suffixkonjugation — Infinitiv
Die Ableitung aller „Tempora" der Suffixkonjugation des historisch überlie-
ferten Altägyptisch von prähistorischen Nomina actionis erfordert für die prähisto-
rische Zeit den Ansatz einer größeren Menge an Nomina actionis, die den Vorrat