5S
Nomen-actionis-Theorie
sdm.n--f der Suffixkonjugation und der sc/?w.«=f-Relativform, deren Bildungsele-
ment -n- als identisch anzusehen ist (NB: ähnlich wie das „Tempus" sdm.n--} der
Suffixkonjugation das „Tempus" sdm-f in historischer Zeit teilweise ersetzt, so
drängt auch die sJ?w.«=/-Relativform die perfektische Relativform {mrj(.w)--f)
zurück).
Abschließend noch ein Wort zur Terminologie: Es wurden im vorausgehenden,
um die Argumentation nicht durch Neologismen zu belasten, die eingebürgerten
Termini „Suffixkonjugation" (bzw. „Tempora" der „Suffixkonjugation") und
„Relativformen" (bzw. aushilfsweise „Relativkonjugation") benutzt. Genau ge-
nommen sollte man in beiden Fällen von „Suffixkonjugation" sprechen, und
zwar im einen Fall von einer „substantivischen Suffixkonjugation", im anderen
Fall von einer „adjektivischen Suffixkonjugation", wobei „substantivisch" heißt:
genus-invariabel, nicht-attributiv; „adjektivisch": genusvariabel, attributiv. Ein
terminologisches Problem ist in diesem Fall, daß die „Tempora" der „adjektivi-
schen Suffixkonjugation" substantiviert werden können, damit aber nicht mit der
„substantivischen Suffixkonjugation" zusammenfallen: in einem solchen Fall
könnte man von „substantivierter adjektivischer Suffixkonjugation" sprechen. Es
wäre leicht, praktikablere Termini zu erfinden; es soll dies hier nicht geschehen.
Die Erörterung der Terminologie dient ausschließlich dem Zweck, den Sachverhalt
klarzustellen.
5.2.8 Exkurs: Das Verbaladjektiv sdm.t'y-f)
Das Verbaladjektiv sdm.tj-fj, das wegen der Personalsuffixe mit der Suffixkon-
jugation in Verbindung gebracht wird, unterscheidet sich von dieser prinzipiell
dadurch, daß es nur Suffixe der dritten Person haben kann. Zu beachten ist zwei-
tens, daß nur das Suffix variabel ist, nicht der Verbalstamm, obwohl dieser so aus-
sieht wie ein Nomen agentis auf -(w)tj1M; vgl. z. B.
Nomen agentis
sdm.tj--fj
3-rad.
sdm.tj „Hörender" < „zum
sdm.tj-fj „einer der
Hören Gehöriger"
hören wird"
*sdm.tt
sdm.tj-sj „eine die
hören wird"
2-rad.
'''mn.wtj
mn.wtj-fj „einer der
bleiben wird"
'"'mn.wtt
mn.wtj'-sj „eine die
bleiben wird"
Illae inf.
mr.wtj „Liebling" < „zur
mr.wtj'fj „einer der
Liebe Gehöriger"
lieben wird"
*mr.wtt
mr.wtj--sj „eine die
lieben wird"
Zum Ansatz der Illae inf. ohne schwachen Radikal siehe Schenkel, Studien, § 17 a.
Nomen-actionis-Theorie
sdm.n--f der Suffixkonjugation und der sc/?w.«=f-Relativform, deren Bildungsele-
ment -n- als identisch anzusehen ist (NB: ähnlich wie das „Tempus" sdm.n--} der
Suffixkonjugation das „Tempus" sdm-f in historischer Zeit teilweise ersetzt, so
drängt auch die sJ?w.«=/-Relativform die perfektische Relativform {mrj(.w)--f)
zurück).
Abschließend noch ein Wort zur Terminologie: Es wurden im vorausgehenden,
um die Argumentation nicht durch Neologismen zu belasten, die eingebürgerten
Termini „Suffixkonjugation" (bzw. „Tempora" der „Suffixkonjugation") und
„Relativformen" (bzw. aushilfsweise „Relativkonjugation") benutzt. Genau ge-
nommen sollte man in beiden Fällen von „Suffixkonjugation" sprechen, und
zwar im einen Fall von einer „substantivischen Suffixkonjugation", im anderen
Fall von einer „adjektivischen Suffixkonjugation", wobei „substantivisch" heißt:
genus-invariabel, nicht-attributiv; „adjektivisch": genusvariabel, attributiv. Ein
terminologisches Problem ist in diesem Fall, daß die „Tempora" der „adjektivi-
schen Suffixkonjugation" substantiviert werden können, damit aber nicht mit der
„substantivischen Suffixkonjugation" zusammenfallen: in einem solchen Fall
könnte man von „substantivierter adjektivischer Suffixkonjugation" sprechen. Es
wäre leicht, praktikablere Termini zu erfinden; es soll dies hier nicht geschehen.
Die Erörterung der Terminologie dient ausschließlich dem Zweck, den Sachverhalt
klarzustellen.
5.2.8 Exkurs: Das Verbaladjektiv sdm.t'y-f)
Das Verbaladjektiv sdm.tj-fj, das wegen der Personalsuffixe mit der Suffixkon-
jugation in Verbindung gebracht wird, unterscheidet sich von dieser prinzipiell
dadurch, daß es nur Suffixe der dritten Person haben kann. Zu beachten ist zwei-
tens, daß nur das Suffix variabel ist, nicht der Verbalstamm, obwohl dieser so aus-
sieht wie ein Nomen agentis auf -(w)tj1M; vgl. z. B.
Nomen agentis
sdm.tj--fj
3-rad.
sdm.tj „Hörender" < „zum
sdm.tj-fj „einer der
Hören Gehöriger"
hören wird"
*sdm.tt
sdm.tj-sj „eine die
hören wird"
2-rad.
'''mn.wtj
mn.wtj-fj „einer der
bleiben wird"
'"'mn.wtt
mn.wtj'-sj „eine die
bleiben wird"
Illae inf.
mr.wtj „Liebling" < „zur
mr.wtj'fj „einer der
Liebe Gehöriger"
lieben wird"
*mr.wtt
mr.wtj--sj „eine die
lieben wird"
Zum Ansatz der Illae inf. ohne schwachen Radikal siehe Schenkel, Studien, § 17 a.