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Heft 1
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SITZUNGSPROTOKOLLE
aus Rhodos (oben S. 113). — A. Bruecoer, Zur attischen
Ortskunde. I.
7. Jan. 1891. W. Doerpfeld, H. Schliemann’s Ausgra-
bungen und ihre wissenschaftliche Bedeutung. — P. Wolters,
Tyro. — A. Bruecoer, Zur attischen Ortskunde. II.
21. Jan. 1891. M. Mayer, Lamia und Verwandtes.—
I. N. Svoronos , Numismatische Bemerkungen (s. Έφηρερίς
αρχαιολογική 1890 S. 159). — W. Doerpfeld, Über die Aus-
grabungen in Magnesia am Mäander. — P. Wolters legt eine
Inschrift aus Nysa (oben S. 95) vor.
4. Febr. 1891. P. Wolters legt das Fünfzigste Programm
zum Winckelmannsfeste der arch. Gesellschaft zu Berlin vor
und knüpft daran Bemerkungen über die Aphrodite des Al-
kamenes. — E. Pernice , Über das Handelsgewicht Athens.—
0. Russopulos , Über Gonservirung antiker Bronzen. — W.
Doerpfeld, Die Tholos in Epidauros.
18. Febr. 1891. A. Wilhelm, Ein attisches Psephisma des
dritten Jahrhunderts. — W. Doerpfeld, Zur Stoa des Attalos
in Athen. —F. Hauser, Schale aus Orvieto mit Darstellung
von Skythen.
Wilhelm: Das Bruchstück eines Psephisma der Athener zu Ehren des
Aristomachos von Argos C. /. A. II 161, herausgegeben von Köhler, Hermes
V S. 3 ff., erwähnt Z. 14 ff. einen gemeinsamen Krieg des Städte Athen
und Argos gegen Alexandros. Unter diesem Alexandros hat Köhler Alexan-
der den Grossen, unter dem Kriege die Bewegungen verstanden, welche in
Griechenland durch Philipps Tod verursacht wurden, und den Beschluss in
das Jahr 336 v. Chr. oder wenig später gesetzt. Indess ist es damals, wie
Köhler selbst zugibt, zu einer eigentlichen kriegerischen Verwickelung
nicht gekommen; Aristomachos, der nach Z. 26 bei dem Friedensschlüsse
beteiligt war, ist auffälliger Weise anderweitig nicht bekannt, endlich
scheint der Üharakter der Schrift den Stein in spätere Zeit zu weisen. Ari-
stomachos wird vielmehr der Tyrann sein, der um die Mitte des dritten
Jahrhunderts in Argos geherrscht hat, Alexandros der Sohn des Krateros,
Antigonos' Gonatas ungetreuer Neffe, der Krieg der, den Trogus Pompeius
im 26. Buche seines Geschichtswerkes erzählt hat und den das Psephisma
der Salaminier zu Ehren des IJerakleitos von Athmonon Bull, de corr. heil.
VI S. 525 ff. erwähnt. Durch den Fund eines zugehörigen Buchstückes
hatte ich diese Beziehungen, die ich vom Namen des Geehrten ausgehend
erkannt hatte, bestätigt gesehen, als ich darauf aufmerksam wurde, dass be-
SITZUNGSPROTOKOLLE
aus Rhodos (oben S. 113). — A. Bruecoer, Zur attischen
Ortskunde. I.
7. Jan. 1891. W. Doerpfeld, H. Schliemann’s Ausgra-
bungen und ihre wissenschaftliche Bedeutung. — P. Wolters,
Tyro. — A. Bruecoer, Zur attischen Ortskunde. II.
21. Jan. 1891. M. Mayer, Lamia und Verwandtes.—
I. N. Svoronos , Numismatische Bemerkungen (s. Έφηρερίς
αρχαιολογική 1890 S. 159). — W. Doerpfeld, Über die Aus-
grabungen in Magnesia am Mäander. — P. Wolters legt eine
Inschrift aus Nysa (oben S. 95) vor.
4. Febr. 1891. P. Wolters legt das Fünfzigste Programm
zum Winckelmannsfeste der arch. Gesellschaft zu Berlin vor
und knüpft daran Bemerkungen über die Aphrodite des Al-
kamenes. — E. Pernice , Über das Handelsgewicht Athens.—
0. Russopulos , Über Gonservirung antiker Bronzen. — W.
Doerpfeld, Die Tholos in Epidauros.
18. Febr. 1891. A. Wilhelm, Ein attisches Psephisma des
dritten Jahrhunderts. — W. Doerpfeld, Zur Stoa des Attalos
in Athen. —F. Hauser, Schale aus Orvieto mit Darstellung
von Skythen.
Wilhelm: Das Bruchstück eines Psephisma der Athener zu Ehren des
Aristomachos von Argos C. /. A. II 161, herausgegeben von Köhler, Hermes
V S. 3 ff., erwähnt Z. 14 ff. einen gemeinsamen Krieg des Städte Athen
und Argos gegen Alexandros. Unter diesem Alexandros hat Köhler Alexan-
der den Grossen, unter dem Kriege die Bewegungen verstanden, welche in
Griechenland durch Philipps Tod verursacht wurden, und den Beschluss in
das Jahr 336 v. Chr. oder wenig später gesetzt. Indess ist es damals, wie
Köhler selbst zugibt, zu einer eigentlichen kriegerischen Verwickelung
nicht gekommen; Aristomachos, der nach Z. 26 bei dem Friedensschlüsse
beteiligt war, ist auffälliger Weise anderweitig nicht bekannt, endlich
scheint der Üharakter der Schrift den Stein in spätere Zeit zu weisen. Ari-
stomachos wird vielmehr der Tyrann sein, der um die Mitte des dritten
Jahrhunderts in Argos geherrscht hat, Alexandros der Sohn des Krateros,
Antigonos' Gonatas ungetreuer Neffe, der Krieg der, den Trogus Pompeius
im 26. Buche seines Geschichtswerkes erzählt hat und den das Psephisma
der Salaminier zu Ehren des IJerakleitos von Athmonon Bull, de corr. heil.
VI S. 525 ff. erwähnt. Durch den Fund eines zugehörigen Buchstückes
hatte ich diese Beziehungen, die ich vom Namen des Geehrten ausgehend
erkannt hatte, bestätigt gesehen, als ich darauf aufmerksam wurde, dass be-