UEBER DIE LAGE DES ASKLEPIOSHEILIGTUMS VON TRIKKA 197
Anwohnern der vermutlichen Stelle des alten Asklepiosbezirks
nach etwaigen Resten anstellten, ergab sich ein Fund, der
unseres Erachtens eine ziemlich ausschlaggebende Beweis-
kräftigkeit besitzt Während im Hause des Dim. Rastrakitzas
nur ein männlicher Porträtkopf römischer Zeit zu finden war,
legte man uns in dem Nachbarhause, dessen Besitzer Achil-
leus Takestis ist. ausser dem Fragment eines Grabreliefs, auf
dem ein nach 1. stehender Mann einer ihm gegenübersitzen-
den Frau die Hand reicht, eine Reihe von Terrakotten vor,
und es kann nach dem bisher Gesagten kaum ein Zufall sein,
wenn sich unter diesen nach ausdrücklicher Versicherung des
Besitzers an Ort und Stelle gefundenen Antiken eine Thonfi-
gur des Telesphoros, ein Hahn und die Figur eines Wickel-
kindes befanden; alle drei weisen deutlich auf das Vorhanden-
sein eines Asklepioskults an dieser Stelle hin.
Es würde eine einfache und lohnende Aufgabe sein, an de-
ren Ausführung uns leider die Kürze unseres Aufenthaltes in
Trikkala gehindert hat, dem dortigen offenbar ziemlich reich-
lichen Anlikenbestand namentlich im Privatbesitz nachzugeh-
en ; was aber noch wichtiger wäre und bei der starken Bau-
thätigkeit an dieser Stelle nicht zu lange verschoben werden
dürfte, das ist eine Versuchsgrabung zur Ermittlung des alten
Asklepiostempels; sie wird an der hier bezeichneten Stelle mit
ziemlicher Aussicht auf Erfolg unternommen werden können.
Athen, Juni 1892.
JULIUS ZIEHEN.
--· <ξ>^« -
ATHEN. MITTHEILUNGEN XVII.
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Anwohnern der vermutlichen Stelle des alten Asklepiosbezirks
nach etwaigen Resten anstellten, ergab sich ein Fund, der
unseres Erachtens eine ziemlich ausschlaggebende Beweis-
kräftigkeit besitzt Während im Hause des Dim. Rastrakitzas
nur ein männlicher Porträtkopf römischer Zeit zu finden war,
legte man uns in dem Nachbarhause, dessen Besitzer Achil-
leus Takestis ist. ausser dem Fragment eines Grabreliefs, auf
dem ein nach 1. stehender Mann einer ihm gegenübersitzen-
den Frau die Hand reicht, eine Reihe von Terrakotten vor,
und es kann nach dem bisher Gesagten kaum ein Zufall sein,
wenn sich unter diesen nach ausdrücklicher Versicherung des
Besitzers an Ort und Stelle gefundenen Antiken eine Thonfi-
gur des Telesphoros, ein Hahn und die Figur eines Wickel-
kindes befanden; alle drei weisen deutlich auf das Vorhanden-
sein eines Asklepioskults an dieser Stelle hin.
Es würde eine einfache und lohnende Aufgabe sein, an de-
ren Ausführung uns leider die Kürze unseres Aufenthaltes in
Trikkala gehindert hat, dem dortigen offenbar ziemlich reich-
lichen Anlikenbestand namentlich im Privatbesitz nachzugeh-
en ; was aber noch wichtiger wäre und bei der starken Bau-
thätigkeit an dieser Stelle nicht zu lange verschoben werden
dürfte, das ist eine Versuchsgrabung zur Ermittlung des alten
Asklepiostempels; sie wird an der hier bezeichneten Stelle mit
ziemlicher Aussicht auf Erfolg unternommen werden können.
Athen, Juni 1892.
JULIUS ZIEHEN.
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ATHEN. MITTHEILUNGEN XVII.
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