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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 17.1892

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Heft 2
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Ziehen, Julius: Über die Lage des Asklepiosheiligtums von Trikka
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https://doi.org/10.11588/diglit.37655#0211

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ÜBER DIE LAGE DE3 ASKLEPIOSHEILIGTUMS VON TRIKKA

Als W. Araelang und ich Anfang Juni dieses Jahres in
dem thessalischen Trikka einen zweilagigen Aufenthalt nah-
men, richteten wir unser Augenmerk besonders darauf, für
die Lage des altberühmten Asklepiostempels dieser Stadt nach
Anhaltspunkten zu suchen; eine bestimmte Ansicht über die
Lage des Asklepieions von Trikka war bisher nicht aufgestellt
worden, erst vor Kurzem hat K. Vlytsakis, Rechtsanwalt in
Trikkala, in seiner verdienstlichen Σύντομος ιστορία, της -6-
λεως Ύρικχ.άλων. Athen 1802 S. 6 die Vermutung eines nicht
namhaft gemachten archäologischen Besuchers von Trikkala
veröffentlicht, nach der das Asklepieion in der Argatzitika
oder Kukodschami genannten Gegend zu suchen ist. Was zu
Gunsten dieser Ansicht spricht, sind einmal Quellen, die in
der Nähe der dort früher stehenden Moschee Kukodschami
ziemlich reichlich aus der Erde hervordringen und jetzt noch
z. T. von den Resten mittelalterlicher und türkischer Quell-
häuser eingefasst sind; ausserdem Architekturtrümmer und
andere antike Bausteine, die in der Gegend der Moschee her-
umliegen.
Da wir durch persönliche Güte des Verfassers die Schrift
gegen Ende unseres Aufenthalts in Trikkala erhielten, so konn-
ten wir die von ihr bezeichnete Örtlichkeit noch selbst be-
suchen und an Ort und Stelle die Ansicht von Vlytsakis ge-
gen eine Vermutung abwägen, auf die wir gleich bei der ersten
Durchwanderung des Stadtgebietes gekommen waren. Unter-
halb der Stelle, wo heute am Abhang des Schlossherges statt
der vor etwa 10 Jahren abgebrannten Metropolis ein statt-
licher Neubau errichtet wird, liegen dicht am Flusse zwei
Quellen, die weiter oberhalb gelegene als Metropoliscjuelle,
die etwas weiter unten an einer Biegung des Trikkalianos
 
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