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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 18.1893

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Körte, Alfred: Inschriften aus Marathon und Salamis
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https://doi.org/10.11588/diglit.37662#0222

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INSCHRIFTEN AUS MARATHON UND SALAMIS

Auf Ausflügen nach Marathon und Salamis hatte ich Gele-
genheit, folgende Inschriften zu sehen und von ihnen Abklat-
sche zu nehmen.
1. In Bei befindet sich auf dem Gutshofe des Herrn Skuse
ein kleiner viereckiger Altar aus pentelischem Marmor, der im
skuse’schen Acker südöstlich vom Dorfe gefunden wurde.
H. 0,43, B. 0,20m. Auf der Vorderseite in flachem, stark be-
sessenem Belief zwei stehende Frauen in Chiton und Mantel,
die rechts stehende hält in der Linken einen undeutlichen Ge-
genstand. An den andern Seiten Girlanden. Über dem Relief
der Vorderseite und auf der rechten Nebenseite steht die In-
schrift : vorn : ΛΗΔΑΤΤΑΡΑΜΟΝΟν|
rechts: 6YXHNMHTPI06UUN
Die Buchstabenhöhe beträgt 12ram; die Schrift ist sorgfältig,
die inneren Querhasten des A, E und Θ sind nicht ganz bis
zu den äusseren Strichen durclmeführt.
Ό
Ein Ίσικλης Παρααόνου Μαραθώνιος ist durch eine Kosme-
teninschrift aus der Mitte des zweiten Jahrhunderts ( C. /. A.
III 740 Z. 17) bekannt; nach dem Schriftcharakter und dem
Fundort des Altars könnte dessen Dedikantin wol die Tochter
desselben Paramonos sein.
2. Im Hofe des Klosters Phaneromeni auf Salamis trägt ein
Pflasterstein nahe dem Brunnen die Inschrift:
m ii Λ Ο B Ο Λ O N
ΝΟΥΣΙΟΥΘΥΤΡΝ
§ φ E Σ T I A Σ
Der Stein ist rings bestossen, doch scheint die Inschrift mit
εστίας beendet gewesen zu sein. Buchstabenhöhe durchschnitt-
lich 22ram. Das Fragment stammt augenscheinlich von einer
Basis und ist im Wesentlichen klar:
.Κυκ]λοβόλου
Μυρρψουσίου (?) θύτην
ριυηθε'ντα ά|φ’ εστίας
 
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