Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 18.1893

DOI issue:
Heft 3
DOI article:
Körte, Alfred: Bezirk eines Heilgottes
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.37662#0249

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
BEZIRK EINES HEILGOTTES

(Hierzu Tafel XI)

Bei den vom athenischen Institut unternommenen Ausgra-
bungen, welche zur Auffindung des Stadtbrunnens von Athen,
der Enneakrunos, geführt haben, ist am Westabhange der
Burg ganz unerwartet der Bezirk eines Heilgottes zum Vor-
schein gekommen, von dem Dörpf'eld folgende Beschreibung
giebt.
‘Auf der östlichen Seite der alten, zur Akropolis führen-
den Fahrstrasse trat zwischen Pnyx, Areopag und Akropo-
lis der Eingang und die westliche Grenzmauer eines Bezirks
zu Tage, welcher sich durch die darin gemachten Funde als
das Heiligtum eines Heilgottes herausstellte’.
‘ Durch einen quer durch den Bezirk gezogenen Graben sind
seine Abmessungen soweit bestimmt, dass sein Umfang we-
nigstens vermutungsweise in der nachstehenden Zeichnung
(Fig. 1) angegeben werden konnte. Seine genaue Gestalt wird
sich erst bei der in Aussicht genommenen Weiterführung der
Ausgrabungen feststellen lassen’.
‘ lm Grundriss scheint der Bezirk ein unregelmässiges Vier-
eck gebildet zu haben, von etwa 17ra mittlerer Fänge und
etwa 13m mittlerer Breite. Der Eingang liegt nicht, wie es
gewöhnlich der Fall ist, in der Mitte der an die Strasse stos-
senden Seite des Vierecks, sondern an der nordwestlichen
Ecke, offenbar weil sich an dieser Stelle ein zweiter direct zur
Akropolis führender Weg von der grösseren Fahrstrasse ab-
zweigte. Bei einem Heiligtum, das an zwei sich kreuzenden
Strassen lag, war die Anordnung des Einganges an dem
Kreuzungspunkte die zweckmässigste’.
‘Was von der Umfassungsmauer aufgedeckt und wieviel
 
Annotationen