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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 18.1893

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Heft 3
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Studniczka, Franz: Die älteste attische Inschrift
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https://doi.org/10.11588/diglit.37662#0248

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230 F. STUDNICZKA, DIE AELTESTE ATTISCHE INSCHRIFT
zer Besitz mit ins Grab gegeben zu werden. Aber dem gele-
gentlich ausgesprochenen Einfall Reisch’s, es an die Spitze der
athenäischen Preisgefässe zu stellen1, widerspricht sowol der
Tänzeragon als auch die Form der Oinochoe, die nicht für
den von Athena verliehenen Ölpreis taugt. Beides weist viel-
mehr auf ein dionysisches Fest hin, für das ein Weinkrug,
natürlich kein leerer, als passendstes Athlon erscheinen musste
in dieser alten Zeit der Wert-und Naturalpreise. Vielleicht
darf man bei unserem χοΰς geradezu an das Kannenfest der
Anthesterien denken, für das allerdings nur das bekannte
Wettrinken mit einem vollen Schlauche jungen Weines als
Preis überliefert ist2.
Freiburg i. B., Februar 1893.
FRANZ STUDNICZKA.


' Oben S. 226 Anm. 1.
2 Iw. Müller’s Handbuch V 3 S. 164 (Stengel).
 
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