DOI Heft:
Heft 4
DOI Artikel:Hiller von Gaertringen, Friedrich: Die samothrakischen Götter in Rhodos und Karpathos
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37662#0408
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F. HILLER VON GrAERTRlNÖEN
ροθραικιασταν Μεσονέων του κοινού. Dieses Μεσονεων bedeutet
nicht, wie Foucart früher erklärt hat (.Inscriptions inedites
de Rhodes S. 5), cjui sont au milieu du vaisseau, sondern
eine Abteilung des rhodiseben Volkes, entsprechend den ’Ag-
φινεϊς (Άρφινε'ων) von Ramiros in den Inscriptions in the Bri-
tish Museum II Nr. 353 (Rubensohn, Mysterienheiligtümer
S. 234 f.). In einer unveröffentlichten Inschrift der Stadt Rho-
dos wird ein Phaselite geehrt υπό Ήρακλεωτα[ν Μεσ]ονείων κοι-
[ν]οΰ. Das ist dasselbe Lokal. Es kann sich nicht um eine
Landsmannschaft aus einem der vielen Herakleia handeln, son-
dern es muss ein κοινόν mit dem Kulte des Herakles sein, den
die Μεσόνειοι verehrten. Zweitens erhält der Geehrte einen gol-
denen Kranz von den συνστρατευσάρενοι, dem Σαροθρα(ι)κιατταν
καί ÄY)gvιατταν τό κοινόν. Rubensohn erklärt die Σαροθραικια-
σταί Μεσονέων für ‘eine lokale oder vielleicht auch gentilicische
Gruppe innerhalb der Gesamtgenossenschaft der Σαμ,οθραικια-
οταί in Rhodos’. Es ist mir aber fraglich, ob eine solche Ge-
samtgenossenschaft überhaupt existirt hat. Wir werden in dem
Σαροθραικιασταν καί Αηρ.νιασταν κοινόν einfach eine aus Anlass
der Seefahrt und für dieselbe geschaffene religiöse Genossen-
schaft erblicken, die sich in den Schutz der Seegötter von
Samothrake und Lemnos gestellt hat.
2. Stadt Rhodos, in einer Mauer. Fragment aus rötlichem
Stein mit stark beschädigter Oberfläche, mindestens 0,35 lang
und 0,17 hoch, Schrift 1 1/4cm hoch mit starken Apices ver-
ziert, welche im Verein mit den Formen (z. ß. Π) eine An-
setzung nicht früher als ins I. Jahrhundert v. Chr. wahrschein-
lich machen. Nach Abklatsch des Νικόλαος Κασιράτης.
λΠΙΟΣΣΤΡΑ . . ΠΓΙ λ Σ Α Σ
Α
ΛΑοΔοΤ ΟΣΒΙΣΤΗΡΑΚΛΕΥ
Α Θ \ ΔΑΙφΡοΝοΣΑΡΙΣΤ ΟΜ1
I Β Τ Ο >' ΜοΙΩΝΙΔ
I Τ Α Σ Κ Ο Ρ Υ Ρ Α > Τ Ο
Λ μ®θρακ°
F. HILLER VON GrAERTRlNÖEN
ροθραικιασταν Μεσονέων του κοινού. Dieses Μεσονεων bedeutet
nicht, wie Foucart früher erklärt hat (.Inscriptions inedites
de Rhodes S. 5), cjui sont au milieu du vaisseau, sondern
eine Abteilung des rhodiseben Volkes, entsprechend den ’Ag-
φινεϊς (Άρφινε'ων) von Ramiros in den Inscriptions in the Bri-
tish Museum II Nr. 353 (Rubensohn, Mysterienheiligtümer
S. 234 f.). In einer unveröffentlichten Inschrift der Stadt Rho-
dos wird ein Phaselite geehrt υπό Ήρακλεωτα[ν Μεσ]ονείων κοι-
[ν]οΰ. Das ist dasselbe Lokal. Es kann sich nicht um eine
Landsmannschaft aus einem der vielen Herakleia handeln, son-
dern es muss ein κοινόν mit dem Kulte des Herakles sein, den
die Μεσόνειοι verehrten. Zweitens erhält der Geehrte einen gol-
denen Kranz von den συνστρατευσάρενοι, dem Σαροθρα(ι)κιατταν
καί ÄY)gvιατταν τό κοινόν. Rubensohn erklärt die Σαροθραικια-
σταί Μεσονέων für ‘eine lokale oder vielleicht auch gentilicische
Gruppe innerhalb der Gesamtgenossenschaft der Σαμ,οθραικια-
οταί in Rhodos’. Es ist mir aber fraglich, ob eine solche Ge-
samtgenossenschaft überhaupt existirt hat. Wir werden in dem
Σαροθραικιασταν καί Αηρ.νιασταν κοινόν einfach eine aus Anlass
der Seefahrt und für dieselbe geschaffene religiöse Genossen-
schaft erblicken, die sich in den Schutz der Seegötter von
Samothrake und Lemnos gestellt hat.
2. Stadt Rhodos, in einer Mauer. Fragment aus rötlichem
Stein mit stark beschädigter Oberfläche, mindestens 0,35 lang
und 0,17 hoch, Schrift 1 1/4cm hoch mit starken Apices ver-
ziert, welche im Verein mit den Formen (z. ß. Π) eine An-
setzung nicht früher als ins I. Jahrhundert v. Chr. wahrschein-
lich machen. Nach Abklatsch des Νικόλαος Κασιράτης.
λΠΙΟΣΣΤΡΑ . . ΠΓΙ λ Σ Α Σ
Α
ΛΑοΔοΤ ΟΣΒΙΣΤΗΡΑΚΛΕΥ
Α Θ \ ΔΑΙφΡοΝοΣΑΡΙΣΤ ΟΜ1
I Β Τ Ο >' ΜοΙΩΝΙΔ
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