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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Editor]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 21.1896

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Heft 1
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Bürchner, Ludwig: Inschriften auf Leros
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https://doi.org/10.11588/diglit.38774#0046

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L. BU£RCHNEB

eingehen; ich beschränke mich auf einige äusserliche Bemer-
kungen. Z. 34 ist nach den Spuren zu ergänzen: γραμμάτων.
Der Gewährsmann des D. Ikonomöpulos ebenso wie der des
I. Sakkelion lesen als letztes Wort πάντων. Abgesehen davon
scheint die Inschrift vollständig. Einigemal hat sich der Stein-
metz verhauen, so Z. 13, wo aus Versehen zuerst πάντων statt
πάντας eingehauen war. Veranlassung war das unmittelbar
folgende ών. Auch in Z. 9 hatte er in dem Wort αναστροφήν,
wie es scheint, das O ursprünglich weggelassen, aber sogleich
nach dem er den Grundstrich des φ gemeisselt hatte, seinen
Irrtum eingesehen. Διαφυλάσειν auch auf dem Ehrendekret, das
offenbar von derselben Stelle stammt, aber jetzt im Patmos-
kloster aufbewahrt wird (s. S. 33 Anm. 1).
2. Durch meinen Freund Herrn Ampeläs, Direktor der hel-
lenischen Schule, wurde ich darauf hingewiesen, dass in dem
südöstlich von der Stadt gelegenen Vorstädtchen Παντέλ'. sich
unveröffentlichte Inschriften befänden. Es sind die beiden wei-
terhin mitgeteilten Grabinschriften, die in die südwestliche
Mauer des Hauses eines Schiffers Jorjos Glynas eingelassen
sind. Die zahlreichen Zuschauer, welche wie gewöhnlich von
unserem Gebahren angelockt wurden, versicherten einstim-
mig, dass sie vom Besitzer aus Kleinasien herübergebracht
worden seien, spezieller erfuhren wir von wohinterrichteter
Seite, dass die grössere Inschrift aus Assyn ( = Iasos) stamme.
Da aber die kleinere in Schriftzügen und Gestein der grösse-
ren ausserordentlich ähnlich ist, so möchte ich annehmen,
dass auch sie von dort nach Leros gebracht wurde.
Die kleinere Grabinschrift steht in dem vertieften Felde
einer mit einem Akroterion geschmückten, 33cm breiten und
48,5cm hohen Platte von grauem, feinkörnigen Kalkstein. Die
Buchstaben sind 2,4 bis (A) 3cm hoch und mit ziemlich brei-
ter Flachmeisseischneide eingeschnitten.

A Μ Μ I A
XPHCTH
X A 1 P E

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