AMPHORENSTEMPEL· AUS ATHEN
Bei den Ausgrabungen des Deutschen arch. Instituts am
Westabhange der Akropolis hat sich im Laufe der fünf Aus-
grabungsperioden eine recht ansehnliche Menge Amphoren-
henkel mit Stempeln gefunden. Die Stempel waren zum Teil
sehr verwischt und schwer lesbar; manche habe ich ganz aus-
scheiden müssen, weil nur einige Buchstaben sich erkennen
Hessen, aus denen sich nichts ergab, oder weil überhaupt
nichts mehr zu sehen war. Die grösste Anzahl der Henkel ist,
wie in Athen nicht anders zu erwarten, knidisch (265), dann
folgen die rhodischen (84), die thasischen (9), endlich nicht nä-
her bestimmbare und mit lateinischen Aufschriften versehene
(27), im Ganzen 385. Eine ganze Reihe von Henkeln, meist
knidische, hat nur eine Marke ohne Umschrift, so ist 49 Mal
der Stierkopf vertreten, 2 Mal ein gelagertes Tier, wol ein
Löwe, 1 Mal ein Blatt. 1 Mal ein Füllhorn oder Delphin (?),
1 Mal eine Amphora, 1 Mal ein Frauenkopf, wol Abdruck
einer Gemme, oder es ist bloss ein Zeichen wie
u. s. w. tief eingedrückt.
Die Frage, zu welchem Zwecke die Henkelinschriften ange-
bracht waren, ist öfters verhandelt worden. Die gesamte Litte-
ratur findet sich jetzt verzeichnet bei Schuchhardt1 in seiner
Publikation der pergamenischen Ziegel-und Amphorenstem-
{ Ich habe mich sehr gefreut zu finden, dass die Ansicht, die ich mir über
die Bedeutung der Amphorenstempel gebildet hatte, sich mit den Ergebnis-
sen Schuchhardts deckt.
Bei den Ausgrabungen des Deutschen arch. Instituts am
Westabhange der Akropolis hat sich im Laufe der fünf Aus-
grabungsperioden eine recht ansehnliche Menge Amphoren-
henkel mit Stempeln gefunden. Die Stempel waren zum Teil
sehr verwischt und schwer lesbar; manche habe ich ganz aus-
scheiden müssen, weil nur einige Buchstaben sich erkennen
Hessen, aus denen sich nichts ergab, oder weil überhaupt
nichts mehr zu sehen war. Die grösste Anzahl der Henkel ist,
wie in Athen nicht anders zu erwarten, knidisch (265), dann
folgen die rhodischen (84), die thasischen (9), endlich nicht nä-
her bestimmbare und mit lateinischen Aufschriften versehene
(27), im Ganzen 385. Eine ganze Reihe von Henkeln, meist
knidische, hat nur eine Marke ohne Umschrift, so ist 49 Mal
der Stierkopf vertreten, 2 Mal ein gelagertes Tier, wol ein
Löwe, 1 Mal ein Blatt. 1 Mal ein Füllhorn oder Delphin (?),
1 Mal eine Amphora, 1 Mal ein Frauenkopf, wol Abdruck
einer Gemme, oder es ist bloss ein Zeichen wie
u. s. w. tief eingedrückt.
Die Frage, zu welchem Zwecke die Henkelinschriften ange-
bracht waren, ist öfters verhandelt worden. Die gesamte Litte-
ratur findet sich jetzt verzeichnet bei Schuchhardt1 in seiner
Publikation der pergamenischen Ziegel-und Amphorenstem-
{ Ich habe mich sehr gefreut zu finden, dass die Ansicht, die ich mir über
die Bedeutung der Amphorenstempel gebildet hatte, sich mit den Ergebnis-
sen Schuchhardts deckt.