INSCHRIFT MIT ERWÄHNUNG DER ΣΤΑΤΟΙ
Dass das Amt der στατοί— so ist wol nach Analogie von
ταγοί zu accentuiren — dem spartanischen Staatswesen ange-
hört, konnte man aus der Glosse in Bekkers Anecdota S.
305,20 : στατών άρχοντες είσι παραπλησίαν εχοντες τοΐς άγαθοερ-
γοϊς άρχήν mit ziemlicher Sicherheit schliessen und ist durch
Useners evidente Verbesserung von στατών für άστών bei Hero-
dot 1, 67 (Jahrbücher für Phil. 1880 S. 37G) zweifellos ge-
worden. Ich glaube ihren Namen nun auch in einer Inschrift
zu finden, die ich im Sommer 1893 vor dem Museum in Sparta
copirte. Sie war, wie ich nachträglich sah, schon von Tsun-
das in der Έφηαερίς άρχ. 1892 S. 9 herausgegeben. Da jedoch
meine Abschrift, die ich nach dem Abklatsch controlirte, in
einigen Punkten abweicht, so wird es nicht überflüssig sein,
sie mitzuteilen.
Auf einer giebelgekrönten Stele (hoch 1,65, breit 0,81, dick
0,17ra) war in zwei Streifen übereinander eine jetzt durch Ham-
mer und Meissei zerstörte Darstellung in Relief ausgeführt.
Noch ist im oberen Streifen links eine grösser gebildete Figur,
wol eine Gottheit, erkennbar, der von rechts ein Sterblicher
ein Tier, vielleicht einen Widder, als Opfer zuführt. Dazwi-
schen sind die undeutlichen Umrisse einer Person oder eines
Gegenstandes sichtbar. Der untere Streifen enthielt fünf ruhig
neben einander stehende Gestalten. Über dem Relief standen,
den Meisseihieben nach zu schliessen einige Zeilen; ebenso
sind unten eine oder zwei verloren gegangen; nur die zwei
letzten sind uns erhalten (Buchstabenhöhe 0,015). Ich lese
i ■ I 1 π
ΑΡΧΟΥΤΩΙΑΠΕΛΛ^ΝΙΚΑΙΤΩΞΞΤΑ ■ _^A§ i OkAE
AANAYTOkAIOSAAlOA AMANT AANTIMAXONTASkOY
-άρχου τω Άπέλλωνι καί τώς στα[τώς] Α[ύτ]οκλέ(ι)δαν Αυτό»
κλιος, Δαιοδάρ-αντα, Αντίμαχον Τάσκου. Von der vorhergehen*·
Dass das Amt der στατοί— so ist wol nach Analogie von
ταγοί zu accentuiren — dem spartanischen Staatswesen ange-
hört, konnte man aus der Glosse in Bekkers Anecdota S.
305,20 : στατών άρχοντες είσι παραπλησίαν εχοντες τοΐς άγαθοερ-
γοϊς άρχήν mit ziemlicher Sicherheit schliessen und ist durch
Useners evidente Verbesserung von στατών für άστών bei Hero-
dot 1, 67 (Jahrbücher für Phil. 1880 S. 37G) zweifellos ge-
worden. Ich glaube ihren Namen nun auch in einer Inschrift
zu finden, die ich im Sommer 1893 vor dem Museum in Sparta
copirte. Sie war, wie ich nachträglich sah, schon von Tsun-
das in der Έφηαερίς άρχ. 1892 S. 9 herausgegeben. Da jedoch
meine Abschrift, die ich nach dem Abklatsch controlirte, in
einigen Punkten abweicht, so wird es nicht überflüssig sein,
sie mitzuteilen.
Auf einer giebelgekrönten Stele (hoch 1,65, breit 0,81, dick
0,17ra) war in zwei Streifen übereinander eine jetzt durch Ham-
mer und Meissei zerstörte Darstellung in Relief ausgeführt.
Noch ist im oberen Streifen links eine grösser gebildete Figur,
wol eine Gottheit, erkennbar, der von rechts ein Sterblicher
ein Tier, vielleicht einen Widder, als Opfer zuführt. Dazwi-
schen sind die undeutlichen Umrisse einer Person oder eines
Gegenstandes sichtbar. Der untere Streifen enthielt fünf ruhig
neben einander stehende Gestalten. Über dem Relief standen,
den Meisseihieben nach zu schliessen einige Zeilen; ebenso
sind unten eine oder zwei verloren gegangen; nur die zwei
letzten sind uns erhalten (Buchstabenhöhe 0,015). Ich lese
i ■ I 1 π
ΑΡΧΟΥΤΩΙΑΠΕΛΛ^ΝΙΚΑΙΤΩΞΞΤΑ ■ _^A§ i OkAE
AANAYTOkAIOSAAlOA AMANT AANTIMAXONTASkOY
-άρχου τω Άπέλλωνι καί τώς στα[τώς] Α[ύτ]οκλέ(ι)δαν Αυτό»
κλιος, Δαιοδάρ-αντα, Αντίμαχον Τάσκου. Von der vorhergehen*·