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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 21.1896

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Heft 4
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Graef, Botho: Bild von einer Dipylonvase
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https://doi.org/10.11588/diglit.38774#0462

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BILD VON EINER DIPYLONVASE


Das hier wiedergegebene Bildchen stammt von einer Dipy-
lonvase, einer Pyxis der bekannten rundlichen Form mit ei-
nem Deckel, auf welchem drei plastisch gebildete Pferde ste-
hen , ähnlich wie Monumenti delVInstituto IX Taf. 40,2.
Rayet-Collignon, Cercunique S. 33. Masner, Sammlung im
österreichischen Museum Taf. 1,31. Ich sah die Pyxis im Kunst-
handel in Athen; ihr Ton ist o;anz hell und fein wie immer
bei besseren Dipylonvasen der späteren Zeit. Auch die Art der
Verzierung verweist das Stück dorthin : zu unterst befindet
sich eine Reihe von kleinen Kreisen mit Mittelpunkt, durch
Tangenten verbunden, ein Ornament welches so bezeichnend
es auch für den Dipylonstil ist, sich doch auf den älteren noch
ganz mit Mäanderbildungen bedeckten Geiässen nicht findet.
Dasselbe Ornament kehrt auch auf der Pferdebrust wieder,
darunter befindet sich dort ein Hakenkreuz, dessen Äste ganz
mit Mäandermuster gefüllt sind.
Die Wand der Pyxis ist mit quadratischen (Bildfeldern be-
deckt, welche teils mit üblichen Ornamenten, teils mit übli-
chen Bildern (Hirsch, zwei gegeneinander gestellte Wasser-
vögel) gefüllt sind. Nur das oben wiedergegebene fällt heraus;
es ist die einzige bisher bekannte Analogie zu der Darstellung
auf der grossen Prachtvase aus Kurion (Cesnola, Cyprus Taf.
29 und Atlas II Taf. 104.105. Rayet-Collignon, Ceramique
 
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