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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Lippold, Georg: Τritopatreis
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0122

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G. LIPPOLD

turien geopfert, dem Fest der d-ndiopeg, der Leute, die den
gleichen Vater haben. In diesen von Kretschmer dargelegten
Zusammenhang fügen sich die Tpuoaaipetg vortrefflich ein.
Sie werden, wie uns Inschriften zeigen, von einzelnen yevip
die einen Teil der Phratrien bilden, verehrt
'Ea' dponp Jtcu&Mv yvt)ottov wurde die Ehe des Atheners
geschlosssen. Nicht um Kindersegen überhaupt, sondern um
jtatäeg yvfjcuo), 'echte' Kinder, bat der Bürger die Tpuoadropec.
Ein aatg Tpnoyevfjg ist also ein aatg yvpomg, wie Athena Tpt-
royevELOt die echte Tochter des Zeus. Dadurch werden wir für
das Element iptio- auf die Bedeutung yvrjotog geführt, Tpuo-
aatpetg sind die echten Ahnen. Bestätigend tritt hinzu ein drit-
tes mit tptto- zusammengesetztes Wort: TpttoxoupT). Hesych
(nach Bergk, NJ. 1860,311 aus Tragikerüberlieferung) erklärt
es: f) advta ouvcere^enrat id etg roüg yctpovg. nveg 8e yvr]oia nap-
Oevog und rptgoxoüpr)* rag yrrjoiag yuvatxag* oi 8e aaphevong.
Gegenüber diesem klaren Zusammenhang der im alt-
attischen Glauben und Cultus lebendigen Worte rpuondrwp
und rpuoysvfjg müssen alle abweichenden Erklärungen, wie
wir sie aus späterer Zeit in grosser Anzahl überliefert finden,
mit Misstrauen betrachtet werden. Doch wollen wir diese
Erklärungen noch kurz mustern. Da ist zunächst ein gewich-
tiger Zeuge Aristoteles, der Tpuoxaieop als Urgrossvater er-
klärt haben soll 2. Allein einmal tritt diese Überlieferung

^ Inschrift von Delos: ComptesRendus, Academie des Inscriptions 1907,
354 rpnoxarMpnuppaxiSdiv. Die nnppaxiSat, sind sicher ein yevoq. Darnach
wird man auch in der Inschrift IG. II 1062 "Opoq tepoü Tprcorcaipeorv Zu-
xuaS(h[\j mit Töpffer (Att. Genealogie 31 3) die Zaxudöcu für ein yevog halten
(gegen Wilamowitz, Aristoteles und Athen II 268, 11, der eben wegen der
Tpnoauipelq eine Phratrie erkennen will).
^ Pollux II117 (jrponctjrxog)' id%a 8'dv roürov rpnontdcopu 'AptuioreA]!;
xa7ml (Fr. 415 Rose). Übrigens hat bei Pollux eine Handschriftenklasse
(II bei Bethe)rpL?rdrMpa. Ebenso Hesych Tpt,jraipelg' oi JtpuntOL yevvd)-
[AEVOL und das 5. Bekkersche Lexikon (Anecdota Graeca I 307, 16): Tpu
xdropEg: oi pev ruuq jrpmroug dpxrjyerac, oi 8e rpüouq auö roü uarpog ojrEp
Eort jtpoitdjtjtoug (vgl. Schmidt zur Hesychstelle). Nun ist rpLjrdrtop (vgl.
rpircantuog tritavus Corpus Glossariorum Latinorum II 459, 31) die Form,
die man für ein Wort mit der Bedeutung jtpdjtartutog (dritte Generation vom
Vater an) erwarten sollte, und Wilamowitz (Aristoteles und Athen II 268
 
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