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Deutsches Archäologisches Institut / Abteilung Athen [Hrsg.]
Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Athenische Abteilung — 36.1911

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Hiller von Gaertringen, Friedrich: Die Phylarchosinschrift von Tegea
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https://doi.org/10.11588/diglit.37288#0382

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F. H ILLER V. GAERTRINGEN

Frieden war, habe ich wohl erwogen, ohne zu verkennen, dass
man in solchen Fragen nicht über eine Möglichkeit hinaus-
komnit. Aber auch ohne diese Anknüpfung würde, so hoffe
ich, der Wert des Denkmals durch eine genauere Zeitbestim-
mung nur gewonnen haben.
Es wird nach allem nicht überflüssig sein, auch noch
auf den Ort der Aufstellung hiuzuweisen. In Tegea ist die
Stele gefunden, und die Damiorgen der Tegeaten stehen vor
denen der Megalopoliten. Daraus wird man wohl schliessen
müssen, dass die Bundesversammlung auch in Tegea statt-
gefunden habe. Dafür bietet uns Xeuophon Hell. VII 4, 36
eine Analogie aus dem Jahre 363, das so übel ablaufende
arkadische Friedensfest in Tegea. Warum man Tegea wählte
und nicht Megalopolis, ist unschwer zu ahnen; man fühlte
sich in Megalopolis noch nicht sicher genug, man war mit
der grossen Stadt noch nicht fertig. Nach 361 war das an-
ders. Es bliebe natürlich auch der Ausweg, dass man die
Stele in allen grösseren Heiligtümern Arkadiens aufgestellt
hätte; aber damit wäre die Nennung der Tegeaten an erster
Stelle nicht erklärt.
Westend, December 1911. F. Hiller v. Gaertringen.

Nachwort. Mittlerweile hat S. Wide den Fund, der sei-
ner Universitätsstadt verdankt wird, in der dortigen Sprach-
wissenschaftlichen Gesellschaft gewürdigt; vgl. Upsala Nya
Tidning XXI 15. Dec. 1911, Nr. 4959.
 
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