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https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/annalen_nassauische_altertumskunde1874/0147
Die
Schlösser und Schlüssel der Römer
von
A. von Cohausen,
Oberst a. D. und Conservator der Alterthümer in Wiesbaden.
(^ierju ®af. X & XI.)
Zu den schwierigsten und unerledigten Gegenständen der Alter-
thumskunde gehören die Schlösser und Schlüssel: eine Erklärung der-
selben, welche einem technischen Examinator gegenüber bestehn und
in eine Geschichte des Schlosserhandwerks aufgenommen werden könnte,
fehlt noch.
Der verstorbene Professor Dr. C. Friedrich sagt zwar unter dem
verführerischen Titel: ,,Kleine Kunst und Industrie im Alterthum,
Düsseldorf 1871“, dass über die Einrichtung der römischen Schlüssel
und Schlösser auf Grund der in der römischen Colonie von Neuwied
am Ende des vorigen und zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts ge-
fundenen besonders instructiven Exemplare mit so ausgezeichneter Sach-
kunde (von Hundeshagen in Dorow’s römischen Alterthümern in und
um Neuwied 1826 p. 83—107} gesprochen, dass ersieh auf ein kurzes
Referat beschränken könne. Wenn nun das erste auch ganz richtig ist
und das zweite einem Gelehrten, der der realen Welt so fern stand wie
Friedrich, auch anzurathen war, so reicht für die Welt wie sie heute
ist, die bestimmte Fragen stellt und bestimmte Antworten will, weder
das eine,- und noch weniger das andre aus — und fügen wir gleich
hinzu, wird vielleicht auch das, was wir hier folgen lassen noch nicht
ausreichen. Allein es wird doch die Sache einen Schritt weiter bringen
und nur das ist ja bei wissenschaftlichen Arbeiten überhaupt zu er-
reichen.
Nachdem gelehrte Männer alles, was die Alten in Beziehung auf
Schloss und Schlüssel gesagt zum allgemeinen bequemen Gebrauch zu-
Schlösser und Schlüssel der Römer
von
A. von Cohausen,
Oberst a. D. und Conservator der Alterthümer in Wiesbaden.
(^ierju ®af. X & XI.)
Zu den schwierigsten und unerledigten Gegenständen der Alter-
thumskunde gehören die Schlösser und Schlüssel: eine Erklärung der-
selben, welche einem technischen Examinator gegenüber bestehn und
in eine Geschichte des Schlosserhandwerks aufgenommen werden könnte,
fehlt noch.
Der verstorbene Professor Dr. C. Friedrich sagt zwar unter dem
verführerischen Titel: ,,Kleine Kunst und Industrie im Alterthum,
Düsseldorf 1871“, dass über die Einrichtung der römischen Schlüssel
und Schlösser auf Grund der in der römischen Colonie von Neuwied
am Ende des vorigen und zu Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts ge-
fundenen besonders instructiven Exemplare mit so ausgezeichneter Sach-
kunde (von Hundeshagen in Dorow’s römischen Alterthümern in und
um Neuwied 1826 p. 83—107} gesprochen, dass ersieh auf ein kurzes
Referat beschränken könne. Wenn nun das erste auch ganz richtig ist
und das zweite einem Gelehrten, der der realen Welt so fern stand wie
Friedrich, auch anzurathen war, so reicht für die Welt wie sie heute
ist, die bestimmte Fragen stellt und bestimmte Antworten will, weder
das eine,- und noch weniger das andre aus — und fügen wir gleich
hinzu, wird vielleicht auch das, was wir hier folgen lassen noch nicht
ausreichen. Allein es wird doch die Sache einen Schritt weiter bringen
und nur das ist ja bei wissenschaftlichen Arbeiten überhaupt zu er-
reichen.
Nachdem gelehrte Männer alles, was die Alten in Beziehung auf
Schloss und Schlüssel gesagt zum allgemeinen bequemen Gebrauch zu-