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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 2.1929/​1932(1932)

DOI issue:
Heft 5
DOI article:
Deecke, Wilhelm; Deecke, Wilhelm: Jahresbericht 1929
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.27167#0175

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bete ^afteH CabenBurg, ber S)auhtftühhunft in ber @Bene, bag ättere
tinfgrheinifche Bei Rheingönheim aBtöftc. Oamatg ftetttc biefe Strahe ben
fchuettften 3fnfd)tuh an bie grohe tinfgufrige Rheiuftrahe her, bie Z!aifer
Staubiug um bie TRitte beg 1. Zahrhunbertg n. (Sßt. atg mititärifchc ^aupt"
tinie auggeBaut hatte.
2tn biefer Rnfchtuhftrahe mag bet Heine T5au einen Soften barftctten,
tooht mititärifd)er 21rt, toie 6 mitgefunbcne Ziegetftemhet bet feg. VIH. Rüg.
toahtfcheintid) machen. Oicfe 8. Cegion, mii Ruguftug' Rainen guBenannt, bie
in (Strasburg ihren Stanbort hatte, fcheint Befonberg mii ber ReBertoad)ung
ber Strahen in einem toeitcn Ytmtrcig Betraut getoefen gu fein, ba ihre Stemhet
fid) in CabenBurg unb Big gum TRain t)in gcfunben haben. Ruf tangere Rn"
toefcnheit bon TRenfchen beuten bie gasreichen ScherBenfunbe berfchieben"
artigster (Sefähfotmen in ber nächften Umgebung beg Z)äugd)eng, unter benen
neBcn ben gat)fretd)eren e<dt romifSen noch eine einfachere Rauerntoare bot"
tommt. Oagu ftetten fitd einhcimifchc Rachahiuungcn ber großen Oa^gieget ein,
bie mit ihrem getbBranb tange nicht bie garBe unb geftigteit ber echt tömi*
fchen erreichen. TSir fhütcn beuttid), bafß toir mit ber Rntage mitten in ber
-3ett beg attmähtidien Sinbringeng römifcher tRuttur auf ber rechten Rhein"
feite ftehen. Ruch Z!attmörtet ift noch nicht gur Rertoenbung gefommen, fon-
Bern bie Steine finb einfad) in Cet)m geBadt. Rüg Cet)tn miiffen toir ung
aBer auch bie über bem Steinfodet aufgehenben TBänbe bentcn. (Sin Rranb
muh bag $äugd)en gerftört haßen, toie man aug ben bieten d)o[gfot)tenreften
im Znnern fchtiefßen barf. Oie gufammenBrcchenben Oachfhatren hatten bann
auch bie Cehmtodnbe mit ing innere hineingegogen; benn im Oegenfah gum
Sanbe ringgum tourbe im Znnern biet Cehm angetroffen.
TSag nicht berBrannt tbar, hat man fortgetfott. Oer Reft BtieB ein Otüm"
merhaufen, ber ein haar Sträud)er antodte, bon benen bie teittoeife burS bie
TRauetn gebrungenen TSurgetn ftammen; ihre Rrt toirb eine 6otanifd)e TBe"
ftimmung tooht noch ertoeifen fönnen. Oann ift bag gange im Sturme att"
mähtid) gugebedt toorben, 3—4 m häufte er ben Sanb barüBer auf. TBann
unb in toetchen Zeiträumen bag erfotgte, toiffen toir nicht. Singig unb attein
gotifche SchetBen nicht toeit bon ber (SraBunggftette nach Often furg unter ber
OBerftäche bet Oiine Betoeifen, bah um 1500 ettoa bie Retoegung beg Sanbeg
gum Stittftanb tarn. Oaran toirb tooht eine frifch auffommenbc ^5ftangen"
bede fchufb fein, bie ben Sanb oBerftäd)tich feftigte. Sie hatte anfcheinenb auf
bet Oiine Big in btefe Zeit gefehlt. Oie Ziunbe bon ber Rntage hatte fid) bet«
toten unb teine Sage metbet met)t bon ihr. So fteht neBen ber gefchid)tlid)en
Rebeutung biefeg gunbeg auch eine geograhhdehe, bie ung ein anfchauticheg
Ritb bon ber tangtoähoenben fteten Retänbetung innerhatB biefeg Oünen<-
giirtetg Bietet, ber atg eingige Umgeftattung in ber @Bene auf ber bitubiaten
Orunbftäche toefenttid) nach bet Z)öhs gu aufgeBaut hat."
SB&ter tourben bon bort nod) gtoei tömifche eiferne Z)uffd)uhe eingetiefert,
toetche tooht aud) für bie TIdhe einer Strahe fhtedfen.
„Ztoangig TReter nach rüdtoärtg bom ORauertoert hat ein SuchgtaBen eine
buntte Stäche im Sanbe angetroffen, aug ber Scherben ber Ytrnenfetberftufe
unb Oiertnochen heraugtamen. Oie Stäche Hegt auf ber gteichen S)öhe toie bag
römif<de Sunbgelänbe. Zttfo hat in ber Zeit bon 1000 b. (Sh^- Big 100 m (Sh^-
feine tBeränbcrung beg Oetänbeg ftattgefunben. Oer Sanb toar nod) nicht
fotoeit borgerüdt."

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