Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens (2.1929/1932(1932))

2tn gunben famen in her TRauer unb in 5er Ceßmf^üftung je ein toenig
cßarafteriftifcßer Scßerben ßeraug, bis Ca^Oene fein fönnen, in ber Ceßmf^üt^
tung ferner ein feßt oerrofteter Sifengegenftanb. ^cßließtid) fanbcn fid). gtoei
gefcßlagene 3afßigftüde, bag eine eine fcßöne Heine Riinge aug IBoßnergjafbig,
bcibe mit fcßarfen kanten; fie beuten auf eine naßgelegene, tooßl fteingcitlicßc
(mefotitßifcße?) Sieblung ßin.

Srgebmg.
Tborgelegt toerben bie TRaterialien einer Heiße Oon Stationen — 10 Sieb*
langen, 3 griebßöfen —, bie bie -3aßl ber bigßer befannfen Satenefunbftellcn
in Oberbaben um bie dßälffo Oermeßrcn. darunter befinbet fieß bag Oßßibum
Oon 211fenburg(^Sd)tDaben)=Hßeinau, bag gu ben größten Einlagen biefer 21rt
geßört. TBon nod) größerer mefßobifcßer TBcbeutung biirfte bie 21ufftnbung
ber Sieblunggferamif ber älteren Catenegeit fein, bie befonberg auf bem Sin-
fclofebud bei 2Hfenburg 21. TBalbgßut in einiger TRenge geborgen Serben
lonnte. Sie läßt fid) fotooßl gegen bie Sbätlatenetoare toie gegen S)atfftatt
abgrengen unb alg <Etieb ber getoerblicßen Snttoicflung ßiftorifd) Oerfteßen'^.

^3e^prcd)ung^n.
@mil 33ogt, Oie fßätbrongcgeitticße ^eramil ber Scßtoetg unb ißre (Eßto^
nologie. Oenffd)r. b. Scßtoeig. Haturforfeß. (Sefellfcßaft, Hanb LXV1, 21b^
ßanbtung 1, 1930. 80 S., 9 Oafeln mit 350 21bbilbungen. 1? Scßtoeig. granfen.
Oie gunbe aug ben fpfaßlbauten ber Scßtoeiger Seen toaren in ber
2. d)älftc beg 19. Oaßrßunbertg eine (Erunblage ber Oorgefcßicßtlicßen TSiffen^
fd)aft, bie Trennung einer (jüngern) Steingeit Oon einer Hrongcgeit tourbe
g. H. ßicraug betoiefen. Oa man aber baatafg no-d) feine fßftematifcßea 21ug^
grabungen madite, liegt aug ben feiner -Seit unterfueßten Stationen gtoar ein
rieftgeg gunbmaterial bor, bag aber im eingelnen nießt gegliebert ift; gubem
fammelte man bor allem gange unb bergierte Oefäße. So ift cg fein TSunbcr,
baß biefeg TRaterial für bie ßeutige IBctradßtung ber Horgefdßicßte, bie auf gc^
fdßloffcnen gunben aufbaut unb feinere geitlicße unb räumlidte (Eliebetung
toie bie Srfaffung beg gefamten ^ulturbefißeg einer -Seit anftrebt, tot blieb.
Oie (Erabung Hiollierg am fpfaßlbau -3nricß^2Hßenquai ü<ar bie erffe, bie
bag gefamte TRaterial einer Sichtung erfaßte; ba bie gunbo aber mit bem
tBaggor geborgen toerben mußten, toar ein fcßießttocifeg Orennen troß ernft^
ßafter TBemüßung unmöglicß.
So ift eg Oon allergrößter Hcbcutung, baß eg @. T3ogt gelungen ift, auf
bem Scßatberg bei 21fcß füblid) T3afet eine fßätbrongegcitlicßc Sichtung aufgu^
finben unb auggugraben, in ber eine ältere unb eine längere Scßicßt (OmUftatt
A bgto. B) butd) eine fterilc -3toifcßenIage getrennt toaren; roteße, d)arafterifti^
feße Reramif ermöglich t unmittelbaren 21nfdßluß an bie ber ^falbauten, fobaß
alfo bie Scßalbergfunbc fogufagen ben Scßlüffel bilben gu einer eßtonologi*
feßen (Eliebetung ber brongegoitlicßon S3faßlbautcn. 3cß betone bieg begßalb,

Oie Originalgeicßnungen gu 21bb. 100, 101, 102, 107, 108, 110, 111, 115
ftammen Oon UniOerfitätggeicßner Oettelbacßer, greiburg i. TBr., bie ^3ßoto-
graßßicn gu 21bb. 99 unb 103 Oon Oberboftrat @. ^3cterg, gu 21bb. 104, 106,
109, 112, 116, 117, 118 oon Or. TR. ^fartnenfttel, gu 2tbb. 105, 114 Oom Canbeg^
mufeunt ^arlgtußc.

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