Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens (2.1929/1932(1932))

geneigt fein, bon einer ridtigen neolithifdsn Onbuftrie gu fbteden,
ba ein Oebiet oon einigen hnnbert Ouabratmetern mit Sdlagftüden unb
häufig aud mit 31rtefaften übetfät ift. So giemlid alle neolitßifdsn 31rte-
faftdpen finb ßier gefunben toor&en; in 5er tßaubtfads aber grof3^ Stüde,
bie ältere Kulturen oottäufdsn fönnten. darunter befinben fid and) fauft*
ieilartige Stüde bon guter ^Bearbeitung. 31n gefdüffsnen 31rtefaften tout-
ben ein halbeg Ouhenb gefunben.
Sg muh nun alg ßödfi toahtfdeiuiid begeiduet toerben, bah bie neoiitßi-
fden TBeficblct beg IButgadetg bag iRohmatetial gu ihrer im Orohcn be^
triebenen TBerfgeuginbuftrie am Sidbühl geholt haben; bort tommt an
ben Steiißängen ^ornftein in Splatten= unb ^nauerform in TRenge bor.
Seidi laffen fid aug ben Oolomittoänben bie Knauer ßeraugiöfen; bieifad
tcittern fie aber aud feibft hsraug unb hiuterlaffen bann größere unb Heinere
Oödet in ben Seifen. T3ei biefer TRaterialfuds am Sidbühl mag bann bon
ben TIeoiithdern bag eine ober anbere bet bon Sdoetenfad befdtiebcnen
Stüde berloren gegangen fein, fallg fie nidt an Ort unb Stelle beim g)craug-
breden ber Knauer ober glatten entftanben.
güt ben Tieolitßifer boten bie Oolomitabbrüds beg Sidbü'ßfg bie
günftigften TBeguggguellen für bag ^Rohmaterial; am $umbel feibft liegen
bie geologifdsn Tberßältniffe toeniger günftig,, ba auf ber Sübfeite ber Oolo-
mit gröhtenteilg bon groben Sdnttmaffen berbedt ift. 3tuf bie TBidtigteit
biefer am gube beg hornfteinreidsn Oinfelbergg gelegenen neolitßifden
Sdlngftellen hat ^)err @eh-=31at ^Srof. Or. TB. Oeede toieberholt bin-
getbiefen; bie aug biefem Oinfelberghornftein bergeftellten 31rtefafte laffen
fid öftlid big in bie (Segenb bon dauenftein oerfolgen.
Sine IRidtigfteHnng ber feinergeitigen Sdoetenfadfden ^ublifation er-
fdien mir im Ontereffe e^after Oegenbfotfdung alg gtoedmähig-
Smil Sergbad, Sädingen.

*Die oon ^3urk()cim.
hinter bem alten tRßeinftäbtden TBurfheim am ^aiferftußl, bag malerifd
an ben Tbergßang gelehnt mit feiner flanfierenben Sdlohruine ein reigenbeg
T8ilb bietet, ragt ein borfpringenber ^öhentüden entbot, bet bie TBegeiduung
„ber TBetg" ober „ber TBurgbetg" führt. 31m gaffe feinet Süb= unb TBeftfeite
toogten in alter geii bie TBellen beg Tlhsinftromeg, heute befinbet fid ba nur
ein ftiffeg Tllttoaffer. Oer ^amm ber TBergnafe, ber 249,3 m übet TI. TI. unb
60 m übet bem TBafferfbiegel beg Tlheineg liegt, ftelft ein 200 m tangeg, int
Süben abgetunbeteg Plateau bar mit einer größten TBreite oon 125—130 m.
Om TBeften unb Süben fällt bag Oelänbe, nad oorgelagerten 2—3 Oerraffen,
fdtoff über gelfentoänbe gum Tlltrhein ab. Oer toeniger ftetle Ofthang ift
fon oben big unten in fdntalen tRebterraffen abgeftuft. Om Tlotben hängt
bag Plateau butd sinen Sattel, ü6et ben bet TBeg Oon TBurfheim nad bet
Tluine Sboneid führt, mit bem TRaff'io gufammen, Ift aber an biefer Stelle
butd sine 3- 4 m hohe, tünftlid etridtete Steilböfdnng abgefbettt (3165. 24).
TBon biefer g)öhe aug geniest man eine feht fdöne getnfidt: im Süben big
Tjafel, im TBeften gu ben TBogefeniämmen unb im Tlorben big Sttaffbutg.
Oem 3IrdäoIogen, ber oon Oberrottoeil fommenb, fid auf bet ^reig-
fttaffe bem Stäbtdsn Tburfheim nähert unb ben „tBerg" genau ing 31uge faf)t,
brängt fid algbalb bie.TBermutung auf, eg müffe auf ihm eine brähiftorifds

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