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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 2.1929/​1932(1932)

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Heft 6
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Funk, Anton; Kraft, Georg: Vorgeschichtliche Siedlungen und Gräber in Singen a. H.
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Hormuth, Karl Friedrich: Ein Skelettgrab der frühen Bronzezeit bei Mannheim
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https://doi.org/10.11588/diglit.27167#0222

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nädft gefagt tocrden, daß alte Sderben und bon den Oräbetn fider diejenigen
mit Steinfeßungcn borgefdidttid find, und gtoar die Oefäße (bef. 18) ioaßr^
fdcintid hattftattgeittid. die Stetettc Satene.
Sag bedeutet gunädft gegenüber S. TBagner, der nur TIrnengräber und
Satencftctettgräber fannte, eine ertjebtidß Betmehrung unterer Kenntniffe.
TIbgefehen bon dieter Häutung der Sunde an einem fplaß, gu der TBctfdingon
gu bergtciden ift^, bieten einige Orubbea befondereg Sntereffe. Söbferei^
antagen dieter TIrt aus der Sängern Steingeit find bigßer nod nidt be-
fdricben. Sag btrnengrab ^3untt 11 ift dag befterbattone und gugteid dag
fdönftc Oefäß dieter Seit. Sie Stetettgräber der ättern Satenegeit gehören
gu dem großen griodßot, den fdon TBagner teftgettettt hat und der 1929
dutd) Kraft toctter unterfudt tourde. Sm Safammenhang mit den dabei
beobachteten Störungen der Oräber dürfte aud die ßodende Sage bon Steiett
12 und die anormale Sagerung der Knoden bei 23 ßerangugießen fein. Siefe
(Stäbor toerdcn den S)efbcticrn oder einem ihnen feßr nahe fteßenden Stamme
gugufdreibcn fein, toährend für die Satene^Brandgräbcr der Sinftuß fuebi^
fd)en Stammeg in Stage fommcn dürfte.
TI. S a n t, Singen a. S).
(mit Beiträgen don @. .Kraft, S^eibutg i. Br.'-)-

€in SkdcMgrab bet bd %lannf)eini.
Bei Srabarbeiten am Tlhetbudet, (Gemeinde Stbegheim, fließen Tlrbciter
am 8. TRai 1928 in einer Siefe don ettoa 83 cm auf ein römifde^ Brandgrab.
Tin jenem TRorgen tarn id gufättig bald nad) -Sebung deg Sandeg nach dem
Tlhctbucfct und tonnte bei Beftdtigung deg Saudptaßcg feftftetten, daß aud)
noch unter dem römifchen @rab hellere und duntlere Sande toedfelten, toag
auf Srdbetoegungen hiatoieg, die der TIntagc deg Brandgrabcg geitlid bor^
auggingen. Sine fofort aufgenommene iptobegtabung führte in der Siefe
don 1,80 m gu einem Steiett. Beider tourde in einem nnbotoadten 'Tlugcnbtid
don einem TIrbeiter dag Spiratarmband am linten Unterarm deg Stcfetteg
gertrümmert.
Srft am 15. TRai tonnte id dag Orab oottendg freitegen. Sag Stefott
tuar im großen und gangen gerfatten; nur diejenigen Seite toaren nod er^
hatten, die mit den bcigcgcbcncn Brongcgcräten in "Berührung geftanden
hatten. Sag Stetett hatte geftredte Sage, Oft^TBeft mit dem Sdädet im Oftcn.
Tin Beigaben fanden jid je eine Tltmfpirafe am redten und tinfen PIn-
terarm, auf den ^algtoirbcln ein (Schängc aug drei tütenförmig aufgerottten
Brongcbtcden und an der redten und linten Seite deg Sdädefg je eine
Brongenadet.
Bon den beiden TIrmfpiraten tourde nur jene am redten Unterarm nn^
Oerfchrt gehoben und mit Stiiden bon Stte und Speide atg (Sangcg prä^
pariert. Sie beftetjt aug Brongedraht in 10 TBindungcn. Ser Sraht geigt
einen pfantonbopen Sucrfduitt (TIbb. 89, 1 b).
Sie TInhängfet tourden, auf gtoei S)atgtoirbetn nod haftend, geborgen und
gefeftigt (TIbb. 89, 1 a). Sic Stüde haben eine Sänge bon 4,5, 3,5 und 4,8 cm.
Sine Borridtnng gum Tlufhängen läßt fid atn oberen Sndc nidt feftftetten.

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^ Siche Kraft in Bad. Sandbcr. 1, 1927, S. 211 ff.
Scidnungon: Btnibcrfitätggcidner Scttetbadcr, S^eiburg i. Br.
 
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