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Bartels, Johann Heinrich; Dieterich, Johann Christian; Dieterich, Johann Christian [Hrsg.]; Bartels, Claes [Bearb.]; Riepenhausen, Ernst Ludwig [Bearb.]
Briefe über Kalabrien und Sizilien (Theil 1): Reise von Neapel bis Reggio in Kalabrien — Göttingen: Dieterich, 1791 [VD18 90408470]

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https://doi.org/10.11588/diglit.53497#0310
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Kosenza.

Ueberbleibsel von Agueduklen. So sehr die Lage der
Stadt durch den Zusammenlauf der beiden Flüsse ver-
schönert wird, so sehr vielen Nachteil bringen a ch diese
wieder in dieselbe; sie sind Schuld daß die Stadt an
einigen Stellen nicht die beste Lust hat; sie überschwem-
men im Winter oft einige Bezirke derselben, und ver-
ursachen einen sehr sumpstgten Boden. Man hak sogar
Beispiele, von einer plözlich verwüsteten Erhöhung des
Krakhis, die ganze Distrikte zu Ruinen umschuf. So
soll er zum Beispiele 1624 auf einmal zwanzig Palmen
hoch gestigen sein.
Dem Einfalle der räuberischen und zerstörenden Sa-
razenen war Kosenza sehr oft auSgesezt, bis sie endlich
zuerst durch Robert Guiskard unter die Herrschaft der
Normannen kam. Die nachmaligen Erhebungen und
Zerstörungen der Stadt, lerk Sie die Geschichte der Macht

der Anjouischen und der Arragonischen Partei, sie der

ersten hold, fülle das Rachschwerdt der lezten; und was
diese nicht zu verwüsten vermochten, richteten haustge
Erdbeben zu Grunde. Das ist der Inbegriff der Ko-
enzischen Geschichte. — Morgen hören Sie mehr. —


Kosenza selbst, ohngefär 12 Mittien vom mittellän-
dischen Meer entfernt, hat im Innern nichts anzügliches;

die Gaffen sind größtenteils enge, steil und mit elenden
Gebäuden
 
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