GUIVREIZ DER KLEINE.
143
Von des selben manheit
ist uns wunder geseit.
er was ein vil kurzer man,
mir’n si danne gelogen dran,
vil nach getwerges genöz,
wän däz im vil gröz
wären arme unde beim
da ze den brüsten er schein
kreftic unde die genuoc.
dar under er ein herze truoc
vollecliche manhaft.
däz gab im ouch die kraft:
wan da stet ez allez an:
und wizzet rehte, wiere ein man
gewahsen zwelf klafter lanc,
und wsere sin herze kranc
unde üf zageheit geborn,
daz michel äz wsere vlorn.
süs was dem herren niht.
wir müezen siher geschiht
ein vil michel teil verdagen.
man möhte vil da von gesagen,
wan daz da wurde der rede ze vil:
da von ich iu si kürzen wil.
ez hete der herre guot
gelücke unde riehen muot
unde hete unverzaget
den pris an manegem man bejaget:
dar umbe man noch von im seit
daz im an siner manheit
unz an den tac nie misselanc.
er wsere stärc öder kranc
der im mit übel zuo kam,
4280
4285
4290
4295
4300
4305
4310
4281 kurz, untersetzt und klein. — 4282 es wäre denn, daß man mich
über ihn belogen hätte. — 4283 fast eines Zwerges Ebenbild, einem Zwerge
gleich. — 4284 wan daz, nur mit dem Unterschiede daß. — 4291 denn dar-
auf kommt alles an; davon hängt alles ab. — 4293 klafter stf., «Maß der
ausgebreiteten Arme». — 4295 und durch die Geburt zur Feigheit be-
stimmt; vgl. Reinmar im MSF. 172, 20; v. d. Hagen MS. III, 37a: woere
ich ze guote geborn. — 4296 das dicke, viele Fleisch (az stn.) wäre um-
sonst, hülfe zu nichts. — 4297 so stand es mit dem Herrn nicht. —
4301—2 ebenso in der Kindheit Jesu nach der Lassberg’schen Handschrift
bei Hahn, S. 144. — 4304 vgl. zu 3701. — 4308—9 daß er mit seiner Mann-
haftigkeit bis auf diesen Tag immer Glück hatte. — . 4311 sobald jemand
in feindlicher Absicht sich ihm näherte. —
143
Von des selben manheit
ist uns wunder geseit.
er was ein vil kurzer man,
mir’n si danne gelogen dran,
vil nach getwerges genöz,
wän däz im vil gröz
wären arme unde beim
da ze den brüsten er schein
kreftic unde die genuoc.
dar under er ein herze truoc
vollecliche manhaft.
däz gab im ouch die kraft:
wan da stet ez allez an:
und wizzet rehte, wiere ein man
gewahsen zwelf klafter lanc,
und wsere sin herze kranc
unde üf zageheit geborn,
daz michel äz wsere vlorn.
süs was dem herren niht.
wir müezen siher geschiht
ein vil michel teil verdagen.
man möhte vil da von gesagen,
wan daz da wurde der rede ze vil:
da von ich iu si kürzen wil.
ez hete der herre guot
gelücke unde riehen muot
unde hete unverzaget
den pris an manegem man bejaget:
dar umbe man noch von im seit
daz im an siner manheit
unz an den tac nie misselanc.
er wsere stärc öder kranc
der im mit übel zuo kam,
4280
4285
4290
4295
4300
4305
4310
4281 kurz, untersetzt und klein. — 4282 es wäre denn, daß man mich
über ihn belogen hätte. — 4283 fast eines Zwerges Ebenbild, einem Zwerge
gleich. — 4284 wan daz, nur mit dem Unterschiede daß. — 4291 denn dar-
auf kommt alles an; davon hängt alles ab. — 4293 klafter stf., «Maß der
ausgebreiteten Arme». — 4295 und durch die Geburt zur Feigheit be-
stimmt; vgl. Reinmar im MSF. 172, 20; v. d. Hagen MS. III, 37a: woere
ich ze guote geborn. — 4296 das dicke, viele Fleisch (az stn.) wäre um-
sonst, hülfe zu nichts. — 4297 so stand es mit dem Herrn nicht. —
4301—2 ebenso in der Kindheit Jesu nach der Lassberg’schen Handschrift
bei Hahn, S. 144. — 4304 vgl. zu 3701. — 4308—9 daß er mit seiner Mann-
haftigkeit bis auf diesen Tag immer Glück hatte. — . 4311 sobald jemand
in feindlicher Absicht sich ihm näherte. —