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XXIII. AVENTIURE, DIE VERWAISTEN FRAUEN U. S. W. 315

XXIII. ÄVENTIURE,
DIE VERWAISTEN KRAUEN UND DER MITLEIDIGE EREC; IHRE
AUFNAHME BEI ARTUS.
Nachdem die Häupter der in Joie de la Curt erschlagenen Ritter be-
stattet sind, wird auf Brandigan ein großes Fest veranstaltet. Alles jubelt;
Erec dagegen ist von Mitleid und Trauer erfüllt über das Loß der achtzig
verwaisten Frauen, deren Ritter im Kampfe mit Mabonagrin gefallen
waren; er sucht sie auf alle Weise zu trösten und bestimmt sie, mit ihm
an den Hof des Königs Artus zu reisen. Artus und Ginover empfangen
den siegreichen Helden mit der größten Auszeichnung; an ihrem Jlofe
schwindet auch den achtzig verwaisten Frauen ihre Trauer. Inzwischen er-
fährt Erec den Tod seines Vaters; dies veranlasst ihn, mit seiner Frau
schnell heimzureisen.

Nü fuoren frouwen unde man
üz dem boumgarten dan.
diu houbet, als ir hörtent sagen,
diu drinne wären abe geslagen,
diu nam man ab den stecken
(des ere got Erecken),
unde wurden boten gesant
nach der phafheit in daz laut
daz man se begrüebe nach eren.
hie began sich erste meren
diu fröude üf Brandigän.
ditz was von schulden getan,
wand’ also schiere ditz erschal
in daz laut über al
von sölhem msere
daz Joie de la curt waere
widere gewannen
der in was zerrinnen,
des küneges mäge und dienestman
die fuoren ze hove alle dan
mit den lantfrouwen

9745

9750

9755

9760

9748 dafür lohne Gott Erec. — 9750 pfafheit stf., Geistlichkeit. —■
9754 von schulden, mit Recht, nicht ohne Grund. — 9755 ersehenen stv.,
bekannt, kund werden. •— 9757 von solhem mcBre, als so die Rede gieng,
als es so hieß. — 9760 die ihnen verloren gegangen war. — 9763 lantfrouwe,
die Edelfrau des Landes, die einheimische Edelfrau. —
 
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