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XVIII. ÄVENTIURE, EREC’s BEGEGNEN MIT GUIVREIZ U. S. W. 223

XVIII. ÄVENTIURE,
EREC’S BEGEGNEN MIT GÜIVREIZ UND SEIN AUFENTHALT AUE
PENEFREC.
Durch einen Knappen des erschlagenen Oringles wird der in der
Nähe wohnende Guivreiz von dem benachrichtigt, was sich inzwischen
auf Limors zugetragen. Er macht sich auf mit seinen Rittern, Erec vor
dem Landvolke des Grafen zu schützen. Unterwegs begegnen sich beide,
ohne einander zu erkennen, und gerathen miteinander in Zweikampf; der
aufs höchste entkräftete Erec unterliegt; Enite rettet ihrem Manne das
Leben, indem sie sich und ihn zu erkennen gibt. Guivreiz freut sich
seinen Freund und Herrn wieder gefunden zu haben, und bedauert seinen
Irrthum. Darauf reiten sie zusammen auf eine Wiese und legen sich
unter schattigen Buchen schlafen. Am andern Morgen führt Guivreiz die
Gäste auf sein herrlich gelegenes Jagdschloss Penefrec. Dort verbleibt
Erec 14 Tage, bis seine Wunden wieder geheilt sind.

Dö ditz wunder ergie
üf Limors, nü seht hie
wä ein garzün entran.
der lief durch den walt dan,
dar umbe daz er’z ze der stunt
dem wenegen künege tsete kunt
der da was so unverzagt,
ich habe iu e von im gesagt:
er was Guivreiz genant,
der selbe der mit siner hant
Erecke sine wunden sluoc.
dem was der wec wol kunt genuoc.
er begünde sere gäben,
ouch was ez im vil nähen:
fr zweier gewalt
enschiet doch niht wan der walt,
er bözete an daz bürgetor.
da twelete er unlange vor,
er wart vil dräte in gelän.
nü gieng er für den künec stän
und begunde im meere sagen

6815

6820

6825

6830

6814—15 nü seht — wä, nun seht da wie; vgl. zu 5786. — 6827—28 ihr
beiderseitiges Herrschergebiet trennte ja nur der Wald. — 6829 bozen,
stoßen, klopfen. — 6830 tweln, warten, verweilen. — 6833 mcere sagen, als
Nachricht sagen. —
 
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