Mannigfaltiges
Zeitgemäß. - Eine „erstklassige Herrschaft" suchte einen „tüchtigen und
erfahrenen Krafkwageuführer". Ain Tage, nachdem das Inserat in der
Zeitung erschienen war, stellte sich ein Mann vor und wurde zuerst nach
seinen Zeugnissen befragt. Zur nicht geringen Überraschung sagte der
Chauffeur: „Zeigen Sie mir mal erst Ihre Papiere. Hoffentlich haben Sie
auch ein jutes Leumundszeugnis."— „Sie sind wohl nicht recht bei Trost?"
rief der Herr. Trocken entgegnete der Stellesuchende: „Bei mir is allens
richtig. Aber ick habe jetzt seit einem Jahr sechsmal jewechselt, det is mir
zu ville. Eener hat Pleite jemacht, dem andern haben se det Automobil
jepfändet, den dritten haben se injesponnen wejen Steuerjeschichten, der
vierte sitzt hinter Schloß und Riegel, weil er ein Schieber jewesen is, der
fünfte hat seine Karre verkoofen müssen, und der sechste is vorige Woche
verhaftet, weil er ooch nich janz sauber jewesen is. Nu möchte ick mal
wieder in ein anständiges Haus kommen. Und ohne Leumundszeugnis
will ich det nu nich mehr riskieren." M. Zeis.
Vergebliche Hoffnung. — Nach einer schweren Sitzung torkelte nach
Mitternacht ein gründlich Bezechter aus dem Wirtshaus nach seiner
Wohnung. Je länger er in der frischen Luft war, umso mehr spürte er
die Wirkung des reichlich genossenen Weins. Taumelnd und verwirrt blieb
er mit einem Male stehen, denn alles drehte sich wirbelnd im Kreise; die
Häuser flogen nur so an ihm vorbei. Ganz nahe schienen sie an ihm
vorüberzuschwirren; da zog er seinen Hausschlüssel aus der Tasche und
fuchtelte damit in der Luft herum. Der Nachtwächter hielt ihn für einen
Geisterbeschwörer, faßte aber doch so viel Mut, daß er barsch fragte: „Was
treiben Sie denn da?" Da stierte der Trunkene den Wächter an und lallte:
„Weg da! Weiter! Ich warte — warte nur, bis — bis mein — mein
Haus kommt." M. Milt.
Mißverständnis. — Zu einem Diener, der neu eiugetreten war, sagte
die Tochter des Hauses: „Johann, wir fahren aus, um Visite zu machen.
Ich werde aber nirgends aussteigen. Nehmen Sie deshalb die Karten von
meinem Schreibtisch, und wo wir halten, geben Sie dann eine Karte ab."
Als der Wagen schon eine Stunde unterwegs gewesen und eine ziemliche
Menge Karten abgegeben war, sagte das junge Mädchen: „Nun fahren
wir noch zu Willners, Köppeus, Wissels und Breitenbachs und dann nach
Hause." — „Das geht nicht mehr," erwiderte der Diener, „ich habe nur
noch den Schellenober und Herzunter, die andern sind alle weg."
Statt der Visitenkarten hatte der junge Mensch die Spielkarten ab-
gegeben. I. Kres.
Homonym.
Rate dieses Rätsels Sinn:
Die ist draußen, der ist drin.
Die hat oftmals, lenzgeschmückt.
Schon dein trunken Äug' entzückt.
Der, bald eng nnd schmal, bald breit,
Hort so manchen Lärm und Streit. M R—n
Auflösung folgt im nächsten Heft.
Dersteckrätsel.
Wer ist der deutsche Komponist,
In dem all dies zu finden ist?
Sein Ansang stillt vom. Himmel nieder,
Ein Stuck von ihm trägt bunt Gefieder.
Die MMe fließt durch Frankreich hin.
Und auch ein Musikus steckt drin.
Geboren in der Welchen Land,
Durch seine Opern allbekannt.
Das Ganze aber ohne Schluß
Erscheint als deutscher Nebenfluß
Martha Flügel.
Auflösung folgt iin nächsten Heft.
Rätsel.
Feder hat's — doch es zu zeigen,
Lieber Freund, das schickt sich nicht.
Dennoch müßt' ein jeder schweigen,
Fehlte dies ihm vor Gericht.
Gar nichts können nur genießen,
Weigert's seinen Dienst beim Mahl-
Wenn die Tage wir beschließen,
Regt es sich zum letztenmal. R.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
Zahlenrätsel.
1 2 3 4 5 6 5 3 4 Metall,
2 5 6 7 2 8 3 4 Bodenbelag,
3 6 5 7 6 Vereinigung,
4 5 2 2 3 7 6 Zahl,
5 2 2 3 4 5 6t !) 5 7 6 festlicheBe.cuchtung,
6 1 3 10 8 5 4 Badeort,
5 6 11 5 8 6 asint. Kaiserreich,
3248. Baum,
4 1 12 1 9 10 7 6 berühmter altgriech.
Schlachtort.
Sind die Zahlen so durch Buchstaben ersetzt, daß sich
Wörter der danebenstehenden Bedeutung ergeben, dann
bedeuten die Anfangsbuchstaben der Wörter daS gleiche
wie daS erste Wort. C. Klep.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
Ergänzungsaufgabe.
Licht, Kamm, Baum, Ritter, Perle, Mann, Karte,
Rinne, Korn, Hammer, Forscher.
Vor lcdes der angeführten Wörter ist ein anderes zu
setzen, w daß Doppeiwörler entliehen. Die Anfangs-
buchstaben dieser Doppelwörter ergeben dann, der Reihe
nach gewesen, den Namen eines berühmten Bildhauers.
Zur Verwendung kommen folgende Wörter: Amt,
Dach, Eilen, Haar, Land, Natur, Obst, Raub, Saat,
Talg, Wachs. E.W.
Auflösung folgt im nächsten Heft.
Auflösungen vom 4. Hest:
des Merkrätsels: den, hoh, enw, ert, der,Tug, end,
erk, enn, tum, Nau, chd, ara, usd, aß, sei, bst, der, Las,
ter, Has, tet, uge, udh, ast, sch, ein, enw, ill — Den hohen
Wert der Tugend erkennt inan auch daraus, daß selbst
der Lasterhalte tugendhaft scheinen will;
des Logogriphs: eisig, Reisig;
des Silbenrätsels: 1. Sizilien, 2. Irene, 3. Chir-
ura, 4. Henne, 5. Rebus, 6. Euphrat, 7. Georg, 8. e lfen,
9. Nervi, 10. Trenner — Sich regen, bringt Segen;
des Nosselsprnngs:
-still im Dunkel stehn die Kerzen,
Und der Herbstwind rannt am Grab,
Und ich fühl's an meinem Herzen,
Tot ist, was mich einst umgab. jTaufkirchl;
der Dreisilbigen Scharade: Ofen-Pest;
der ErgänzungSanfgab e: Vaterland, Albaum,
Laubfrosch, Kammgarn, Ehemann, Rathaus, Briefpapier,
Abrkette, Nachtrost, Darmstadt — Völkerbund;
des A us s ch a l trä ts e l s:
L N L
U k< 8 L
8 T I L T
2 L L L hl
U I B r L
L L O L
L 8 8 L
— Herbstzeitlose.
2ur Kinderpflege
verwencket man seit vielen sakren als bestes kunstreumittel kür kleine Kincksr uns SauZIinAe nacb
Zerrte cler Kinckerkeilkuncke
ciem Urteil bervorra§encker
Vussvol-" puclsr
cker bei re§elmsl)iAer H.nwenckun§ XVuncksein, IVuncklieAen, Lnt2Ünckun§en unck Lotungen cler Usut ru-
verlässiA verkinciert.
"psglieUss /Vbpucisrn cler Lulle (Linpuckern in clie Strümpfe), cker ^ebselböblen sowie aller unter
cker Scbweill-Li.Wirkung SLbüyt sexen IVunck-
leickencken Körperteile mit M lauten, Wunckreiben unck
VVunckwercken, bslt cken Lull Aesunck unck iroeken.
Sei Uanck-, Lull- <äas eintacbste unck billigste
unck ^ebselsebweil? ml * III - »"US«!' ^pel.
In OriAinsl-Streuckosen in ^potbeken unck DroZerien.